Wülfrath Auch der Lego-Laden öffnet seine Pforten
Wülfrath · Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren in NRW 2020 zeigt in Wülfrath Wirkung.
. „Die Wirtschaftsförderung hat mir sehr viel Arbeit abgenommen und mich sehr unterstützt.“ Michael Reif, Geschäftsinhaber von Brick-X-Treme hat nur seinen Lego-Laden in der Fußgängerzone an der Wilhelmstraße 132 eröffnet. Er dankte auch den Mitarbeitern des Ordnungsamtes, „die bei sämtlichen Auflagen und aktuellen Gesundheitsbestimmungen immer ein offenes Ohr hatten und zeitnah geholfen haben“. Das hörten auch Wirtschaftsförderer Karsten Niemann und seine Kollegin Anja Haas gerne, die zur Geschäftseröffnung mit einem Blumenstrauß gekommen waren. „Wir freuen uns natürlich, dass dieses Geschäft etwas Besonderes ist. Die Kunden kommen zum Teil aus 200 Kilometer Entfernung, um hier einzukaufen. Wir wollen Geschäftsleute locken, die Dinge anbieten, die nicht an jeder Ecke zu bekommen sind“, sagte Karsten Niemann im Gespräch mit der WZ.
Drei von sieben Leerständen sind nun wieder mit Leben gefüllt
„Es gibt noch vier Möglichkeiten, im Rahmen des Sofortprogramms zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW 2020 ein Geschäft zu eröffnen“, ergänzte Anja Haas. Es gebe aktuell Gespräche mit Interessenten, „aber noch keinen unterschriftsreifen Vertrag“, so Anja Haas.
Bei der Eröffnung wartete Geschäftsinhaber Michael Reif mit Getränken wie Sekt, Orangensaft und Wasser auf, wer wollte, konnte auch einen Kaffee bekommen. Beim Glücksrad-Gewinnspiel konnten Einkaufsgutscheine gewonnen werden.
Auf die Kunden des Lego-Ladens warten 450 Lego-Sets und hunderte einzelne Minifiguren. Gebrauchte Lego-Steine sind zu Kilopreisen im Angebot. Bisher hatten Michael Reif und sein Team ihre Waren ausschließlich über einen Online-Shop (brick-x-treme.de) angeboten, der auch parallel weiter betrieben wird. Insgesamt kümmern sich elf Mitarbeiter um die Kunden, zwei von ihnen werden in Wülfrath ihre Kundschaft bedienen.
Der Hintergrund des Förderprogramms: Die Eigentümer der Immobilien verzichten auf 30 Prozent der bisherigen Kaltmiete. Die Stadt Wülfrath wiederum mietet das Ladenlokal für 70 Prozent der Altmiete an und vermietet es für eine um 80 Prozent reduzierte Miete (berechnet auf Basis der alten vollen Kaltmiete) weiter. Die Differenz zwischen den städtischen Mietein- und -ausgaben trägt zu 90 Prozent das Land Nordrhein-Westfalen. Die restlichen zehn Prozent werden durch den städtischen Haushalt finanziert. „So können Gewerbetreibende für die Dauer von zwei Jahren ein Ladenlokal für nur 20 Prozent der alten Kaltmiete anmieten und damit ihr Geschäftsmodell unter guten Bedingungen an den Markt bringen“, so die Wirtschaftsförderung. Und: „Bürgermeister Rainer Ritsche und die Wirtschaftsförderung sind optimistisch, dass weitere Betriebe diese Chance nutzen und sich in Wülfrath ansiedeln.“
Eine wesentliche Voraussetzung für die Förderung ist, dass durch die Neuansiedlung die Frequenz in der Innenstadt erhöht wird und dadurch einer Verödung entgegen gewirkt werden kann. „Vielfältige Nutzungen sind möglich. Einzelhandel, Gastronomie, Startups, Dienstleistungsgewerbe mit Publikumsverkehr, Direktverkauf landwirtschaftlicher Produkte“, nennt Karsten Niemann nur einige Möglichkeiten neuer, förderungsfähiger Angebote.
Interessierte können sich gerne melden bei der Wirtschaftsförderung/Stadtmarketing, Anja Haas, Telefon 02058/18336 oder per Mail: