Ausstellung in Wülfrath: Die Kunst von der Müllkippe
Michael Laux stellt seine Werke in der Galerie Wilhelm 94 aus.
Wülfrath. Zuletzt hatte die internationale Künstlerin Tomoka Kazama-Ober in der Galerie Wilhelm 94 ausgestellt, jetzt zeigt ein Düsseldorfer Künstler seine ungewöhnlichen Werke. "Eisenbrand II" ist der Titel der Ausstellung in der Galerie von Simone Butzong überschrieben.
"Was andere Leute entsorgen, stöbere ich auf und verarbeite es zu Objekten", sagt Künstler Michael Laux (52). Und die Materialien für seine ungewöhnlichen Objekte findet er beispielsweise auf Müllkippen, in einem Filmmuseum oder auf dem Bauernhof.
Aus alten Filmrollen entstehen Ummantelungen für Teelichter, ein Geschirr von Kutschwerken und Federn eines alten Sofas verarbeitet er zu einem Kunstwerk namens "Wächter".
Michael Laux hat immer mit der Kunst und dem Theater geliebäugelt. Er leitete nach dem Besuch einer Montessorischule Theatergruppen, hat beim Düsseldorfer Marionettentheater an der Bilker Straße die Puppen tanzen lassen, erlernte aber auch den Beruf des Schreiners und Zimmerers. 20Jahre hat er im Baugeschäft gearbeitet.
Doch seine Leidenschaft des Sammelns und Bewahrens setzte sich schließlich durch. Was andere auf den Müll werfen, sammelt er auf und verarbeitet die ungewöhnlichen Objekte zu Kunst: Mal sind es Ölfässer, die er zu brennenden Leuchtkörpern umfunktioniert, mal sind es Blechdosen, in denen einst schwarze Oliven oder Bockwürstchen lagerten.
"Ich war immer ein guter Handwerker", sagt der Künstler. Das Schweißen, das er für seine Kunst aus starkem Stahl und Edelstahlblech beherrschen muss, hat er sich selbst beigebracht. "Ich arbeite im Hof meiner Wohnung an der Kiefernstraße," sagt Laux. Dass er, gleich vielen Künstlern und Arbeitern in Paris, draußen arbeitet, sagt ihm zu.
Prof. Dieter Gieseler lobte die Kunstobjekte und Drucke von Michael Laux. "Ich bin beeindruckt von der Kunst. Sie strahlt, Kraft und Fülle und Farbe aus."
Galeristin Butzong hat Laux bei einer Ausstellung in Solingen kennengelernt. Die Werke sagten ihr sofort zu. Die Besucher der Vernissage waren begeistert.
Die Ausstellung kann bis zum 31. Dezember besichtigt werden, vielleicht wird sie auch verlängert.