Barbara Ristow managt die Turner
Die 58-Jährige kümmert sich um die größte Abteilung des NTV. Seit Jahren war die Leitungsposition unbesetzt.
Die Vorsitzenden vieler Sportvereine wissen ein Lied davon zu singen: Die Angebote werden gern genutzt, doch Mitstreiter zu finden, die zum Beispiel im Vorstand Verantwortung übernehmen, wird immer schwieriger. So war auch beim Nevigeser Turn-Verein die Abteilungsleitung Turnen seit Jahren vakant. Mit Barbara Ristow hat jetzt eine erfahrene Turnerin die Führung der mit Abstand größten Sektion des NTV übernommen.
Die 58-jährige Nevigeserin war bereits in jungen Jahren als erfolgreiche Geräteturnerin, später als Übungsleiterin beim NTV aktiv, hatte dann aber aus beruflichen und familiären Gründen pausiert. Anfang des Jahres begann die dreijährige Enkelin Kimberly mit dem Turnen - Anlass auch für Ristows Töchter Janette Zimmermann und Corina Ristow, sich wieder zu engagieren. Sie verstärken nun die Trainerinnen Svenja Löhe, Steffi Peuker und Katharina Winkelmann in den rund 30 Kinder zählenden Turngruppen.
Voller Begeisterung folgen ein Dutzend der Kleinen den Aufwäm-Übungen der Schwestern. Beide besitzen bereits einen Übungsleiterschein, arbeiten nun an der Lizenz für Wettkämpfe. „Wer einmal Hallenluft geschnuppert hat, der kommt immer wieder“, meint Barbara Ristow und schmunzelt.
NTV-Sprecher Ulrich Löhe wiederum hatte die Gelegenheit ergriffen und Barbara Ristow gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, die Abteilungsleitung zu übernehmen. Die Nevigeserin, die Verbandsarbeit bereits als Jugendleiterin des Turnverbandes Mettmann kennengelernt hatte, willigte ein und wurde am Freitag einstimmig zur Leiterin der Turner berufen.
Für Ulrike Hellmich ist der Wiedereinstieg der ganzen Ristow-Familie ein Glücksfall: „Corina und Janette sind eine tolle Verstärkung für die anderen Trainerinnen“, meint die 43-Jährige, die mit vier Jahren ihre ersten Turnübungen unter der Leitung von Barbara Ristow absolvierte und nun die Töchter Chiara und Charlotte zum Training begleitet hat. „Die Kinder turnen auf verschiedenen Niveaus. Wir können sie jetzt gezielt und konzentriert viel individueller fördern“, erläutert Svenja Löhe, die sich über die Unterstützung freut. Für die 24-Jährige und ihre Kolleginnen bedeutet der Zuwachs auch eine Entlastung, da die sich alle derzeit in der Endphase ihres Studiums befinden.