Bauarbeiten: Autobahnbauer müssen sich auf der A 535 durch harten Fels arbeiten
Um bis Oktober mit der Erneuerung des Mittelstreifens fertig zu sein, hat der Landesbetrieb das Personal verstärkt.
Velbert. Es kommt nicht so oft vor, dass Velbert im Radio erwähnt wird. In jüngster Zeit warnt der Verkehrsfunk aber fast regelmäßig vor Staus auf der Autobahn 535 — und das wird auch noch eine Weile so bleiben.
Grund sind die umfangreichen Bauarbeiten auf dem sieben Kilometer langen Abschnitt zwischen Velbert und Wuppertal-Dornap. Der Landesbetrieb Straßen erneuert dort seit Anfang März den Mittelstreifen.
Dabei werden nicht nur die alten Schutzplanken aus Stahl entfernt und durch Betonelemente ersetzt, sondern auch der Boden zwischen den Richtungsfahrbahnen aufgegraben, um neue Entwässerungsrohre zu verlegen. „Das ist ein mühsames Geschäft, denn der Boden ist dort verdammt hart“, sagt Peter Belusa, Projektleiter bei Straßen NRW.
Grund seien die zahlreichen „Felslinsen“ im Untergrund. Denen müssen die Arbeiter mit schweren Baggermeißeln zu Leibe rücken. „Wir haben zwar zuvor Probebohrungen durchgeführt, aber konnten nicht alle Stellen anbohren. So hat man mal Glück und mal Pech.“
Damit sich die Bauarbeiten nicht unnötig in die Länge ziehen, wurde das Personal verstärkt und der Bauablauf teilweise umgestellt. Sind die neuen Rohre verlegt, wird die Grube zugeschüttet und verdichtet, danach kommt auch gleich die neue Betonschutzmauer.
„Das geschieht mit einer sogenannten Gleitschalung“, erklärt Belusa. Die Spezialmaschine wird vorne von einem Betonmischer befüllt, hinten kommt das fertig geformte Mauerelement heraus. Nach dem Aushärten des Betons müssen nur noch die Übergänge zwischen den einzelnen Elementen elastisch verfugt werden.
Gearbeitet wird abschnittsweise — mal seien es 50, mal 250 Meter. Belusa: „Das hängt von den Felslinsen ab.“ Zuerst wird bis zum Sommer die Strecke zwischen Velbert und dem Tunnel „Großer Busch“ fertiggestellt, danach sind die 2,5 Kilometer nach dem Tunnel dran. Dann werde der Verkehr von rechtsaußen in die Mitte verschwenkt. Belusa rechnet fest damit, dass die Arbeiten im Oktober „plus/minus zwei Wochen“ fertig sein werden. Gesamtkosten: 4,6 Millionen Euro.
Nach der Erneuerung der Mittelstreifen sollen ab 2015 auch die Fahrbahnen der A 535 neu aufgebaut werden. Dann wird es die nächste Baustelle geben.