Kooperation: Velberter Tierheim nimmt Wülfrather Tiere auf
Der Vertrag mit dem Tierheim in der Nachbarstadt steht. In Wülfrath gefundene Hunde und Katzen werden an der Langenberger Straße versorgt.
Wülfrath/Velbert. Jetzt fehlen nur noch die Unterschriften: „Die Kooperationsvereinbarung mit dem Tierheim Velbert steht“, bestätigt Ordnungsamtsleiter Marcus Kauke auf WZ-Nachfrage. In diesem Monat sollen die Verträge unterschrieben werden.
Für in Wülfrath aufgegriffene Fundtiere gibt es nun eine feste Anlaufstelle: das Tierheim an der Langenberger Straße in Velbert. „Diese verlässliche Situation haben wir immer angestrebt“, so Kauke. In der Vergangenheit gab es diese eben nicht. „Wir haben da zum Beispiel mit Tierpensionen zusammengearbeitet“, sagt Gitta Wöffler, Vorsitzende des Tier- und Naturschutzvereins Wülfrath, der in dieser Frage seit Jahren Partner der Stadtverwaltung ist. „Ohne den Verein wäre es in der Vergangenheit schwer gewesen, sich angemessen um Fundtiere zu kümmern“, merkt Kauke an.
Klassische Haustiere wie Katzen und Hunde sind Hauptbestandteil der Vereinbarung. „Exotische Tiere wie Schlangen zum Beispiel würden nicht nach Velbert gebracht“, macht Kauke deutlich, dass es dafür andere, speziell ausgestattete Einrichtungen gibt.
Findet ein Wülfrather einen kleinen Hund, kann er sich an das Ordnungsamt wenden. „Da geht jede Rufnummer im Haus, aber auch Polizei und Feuerwehr wissen Bescheid“, sagt Kauke. Das Ordnungsamt hat auch einen Wochenenddienst eingerichtet. Kauke betont aber auch, „dass zum Beispiel Katzen, die von Bürgern mit Milch oder anderem gefüttert und angelockt wurden, nicht zu den Fundtieren gehören“.
Wie teuer diese Kooperation wird? „Da haben wir noch keine Vorstellung“, räumt Kauke ein. Wülfrath zahlt keine Jahrespauschale für den Tierheim-Service, sondern rechnet mit dem Träger der Einrichtung pro Tier ab. Summen werden nicht genannt.
Der Wülfrather Tierschutzverein wird durch diese Entwicklung nicht arbeitslos. „Bei Kleintieren wie Hamstern oder Meerschweinchen sind wir immer noch gefragt. Es ist gut, dass es aber insgesamt eine Lösung gibt“, betont Wöffler.