Einen Bürgerbus finden alle Wülfrather Parteien gut
Bürgermeisterkandidaten und Ratsfraktionen stellten am Mittwoch bei einer Diskussion mit Hauptschülern die Schwerpunkte ihrer Programme vor.
Wülfrath. „Ich fand die Diskussion sehr informativ und weiß jetzt, wen ich wählen will“, sagt Lukas (17). Er ist einer von mehr als 60 Hauptschülern, die am Mittwoch an der Podiumsdiskussion mit Bürgermeisterkandidaten und Vertretern aller Fraktionen teilgenommen haben, die von WZ-Redakteur Thomas Reuter moderiert wurde.
Das erste Wort haben die Bürgermeisterkandidaten. Amtsinhaberin Claudia Panke wird konkret, kündigt an, Projekte, zum Beispiel in Sachen Bildung, realisieren zu wollen. Verhandlungen für eine berufsbildende Schule mit Schwerpunkt Gesundheit würden schon laufen. Axel C. Welp (SPD) stellt die Bürgerbeteiligung in den Fokus. Und Jörn Leunert (Grüne) beklagt den Verfall der Finanzen. Da will er gegensteuern.
Die Parteien nutzen den Morgen im Ratssaal, um Schwerpunkte ihrer Programme zu skizzieren. Wie André Herbes (WG), dem die Einrichtung eines Bürgerbusses eine Herzenssache ist — und wie sich herausstellt auch anderen. Eine Probeabstimmung ist deutlich: Einen Bürgerbus finden alle Parteien gut — auch um Stadtteile wie Düssel und Rohdenhaus besser anzubinden. Das hat zum Beispiel auch Lukas gefordert.
Dass auch in Zukunft, wenn die Hauptschule ausgezogen ist, Bildung eine Rolle an der Schulstraße spielen soll, ist unstrittig. Hier überrascht Panke und skizziert ihre Vision von einem Betriebskindergarten. Gespräche mit Wülfrather Unternehmen würden sehr positiv laufen.
Umstritten ist der CDU-Vorschlag, die Medienwelt zur Schulstraße zu verlegen. Nicht nur Manfred Hoffmann (SPD) lehnt das ab. „Das würde der Fußgängerzone schaden“, prognostiziert auch Hans-Peter Altmann (FDP).
„Mir hat es gefallen, persönlich mit den Politikern zu sprechen“, sagt Lukas nach der Diskussion. Jessica Danch, Schulsprecherin, ist von der amtierenden Bürgermeisterkandidatin Claudia Panke beeindruckt. „Ich finde sie sehr sympathisch, aber auch sehr professionell.“ Und das ging nicht nur ihr so. Bei einer Wahl unter den Hauptschülern wäre Panke am Mittwoch als Siegerin hervorgegangen.