Diskussion der Bürgermeisterkandidaten enttäuscht Zuhörer
Nevigeser Bürgerverein hatte die Velberter Kandidaten fürs Bürgermeisteramt eingeladen. Doch der Ablauf sorgte für Kritik.
Velbert-Neviges. Alle sieben Bewerber um den Posten des Velberter Bürgermeisters sind am Freitagabend der Einladung des Bürgervereins Hardenberg-Neviges gefolgt, um über ihre Vorstellungen für die Schlossstadt zu sprechen. Doch über die Themen und deren Behandlung gab es höchst unterschiedliche Auffassungen zwischen Moderation und Publikum.
Der Bürgerverein hatte mehrere Fragenkomplexe vorgegeben — von der Finanzlage der Stadt bis zur Innenstadtentwicklung. Vorgesehen war, dass die Kandidaten zu den einzelnen Punkten Stellung nehmen. Im Anschluss sollten die Besucher Fragen stellen.
Doch schon beim zweiten Thema, dem gerade erst verabschiedeten Umbau des Brunnenplatzes, kam Unmut auf, zumal es offenbar kein Thema war, das interessierte: „Wir sind mit dem Modus nicht zufrieden. Wir hatten gedacht, wir können hier Fragen stellen“, kritisierte Hans-Werner Mundt. Er erhielt spontan den Beifall der mehr als 60 Gäste, von denen einige den Saal verließen, als Moderator Peter Egen auf dem vorher festgelegten Prozedere bestand.
Schließlich stellten die Besucher doch eigene Fragen und konnten zumindest punktuell Auskunft der Kandidaten zum Beispiel zur Zukunft der Veranstaltungshäuser, zu Wirtschaftsförderung und Belebung der Stadt erhalten. Ein konkretes Nachfragen, das gelegentlich angebracht gewesen wäre, unterblieb allerdings zumeist.
Auf Kritik stieß der Aufruf Egens, doch bitte Fragen zu Nevigeser Themen zu stellen: „Ich denke, wir sind eine Stadt?“, warf ein Zwischenrufer ein. Letztlich scheiterte auch Egens mehrmaliger Versuch, die Nevigeser Innenstadtentwicklung als Thema einzubringen. Sonderlich zufrieden zeigte sich nach Ende der Veranstaltung niemand mit dem Verlauf des Abends.