Velberter Dreck-weg-Tag läuft nur mit halber Kraft
Bislang haben sich erst 1300 Velberter zum Putz-Tag angemeldet. Das sind 1600 weniger als bei der letzten Aktion im Jahr 2011.
Velbert. am Donnerstag können sich putzwillige Velberter noch anmelden, aber an einem dramatischen Einbruch der Beteiligung am Dreck-weg-Tag an diesem Samstag wird das wohl nichts mehr ändern: Zwar hatten sich bis Wochenbeginn mehr als 1300 Teilnehmer für die Aktion gemeldet. Das sind aber 1600 weniger als beim letzten Putz-Tag 2011.
Der Termin, die Ankündigungen — letztlich sei alles beim Bewährten geblieben, sagt die Abfallwirtschaftsberaterin der Technischen Betriebe Velbert (TBV), Britta Nelles: „Ich kann es nicht nachvollziehen. Zu mir ist niemand von den bisherigen Teilnehmern gekommen, der gesagt hat, warum er nicht mehr mitmachen will.“
Gruppen, die wieder dabei sind, nennen ihr Engagement „eine Selbstverständlichkeit“. Jemand müsse doch aufräumen, wenn Autofahrer ihren Müll sogar aus den Fahrzeugen werfen, sagt beispielsweise der Vorsitzende des TSV Neviges, Adnan Özcan. Zehn Helfer des Vereins werden rund um die Sportanlage am Waldschlösschen aufräumen.
„Wir halten den Dreck-weg-Tag für eine gute Sache“, sagt Manfred Hagling für den Rhythmus-Chor Velbert-Neviges. Musikschüler und ihre Eltern werden rund um den Vereinssitz an der Tönisheider Straße Müll aufsammeln.
Für die Kita Tönisheider Straße der Arbeiterwohlfahrt (Awo) steht der pädagogische Nutzen im Vordergrund, sagt Leiterin Eleonore Brengelmann. Die Aktion läuft ab Donnerstag, damit am Samstag keine Überstunden anfallen: „Die Kinder sollen sehen, wie es ist, wenn Unrat achtlos fortgeworfen wird.“
Oliver Pistorius, Leiter der Gerhard-Hauptmann-Grundschule am Bartelskamp, lässt die Schülerschaft sogar während der ganzen Woche aufräumen: „Die Schüler sprechen auch darüber, dass es sonst schlimm aussähe.“ Die Schule beteilige sich auch an einer weiteren Aktion der Technischen Betriebe: Sie halten das Schulgrundstück selbst sauber. Zur Belohnung spenden die TBV Geld an den Schulverein. Pistorius: „Ich glaube, das Angebot ist bei anderen Schulleitern wenig bekannt.“