Berührende Hommage an Sängerin Hildegard Knef

Im Komm-Center stand die Berlinerin im Mittelpunkt.

Foto: Janicki

Wülfrath. „Für mich soll’s rote Rosen regnen“, lautet der Titel des vielleicht berühmtesten Songs von Hildegard Knef. Im vergangenen Jahr wäre die bekannte Schauspielerin, Sängerin und Buchautorin 90 Jahre als geworden. Die Band „Blue Karma“ ehrte den 2002 verstorbenen Star mit ihrem Programm im Kommunikations-Center. Viele Besucher wollten Teil dieser Hommage an die unvergessene Deutsche werden. „Volles Haus“ hieß es deshalb im Schlupkothen — das Konzert war beinahe ausverkauft. Zwischen den Darbietungen der bekanntesten Lieder — wie „So oder so ist das Leben“ oder „Er war nie ein Kavalier“ — erzählte Sängerin Karin Mast aus Knefs Leben.

Die Besucher konnten also nicht nur den sowohl sanften, als auch teils flotten Klängen des Quintetts lauschen. Sie wurden mit auf eine Zeitreise durch das Leben der Sängerin genommen. Mast erzählte von Knefs Familie oder ihrer Liebe zu Berlin, die sie früher auch in vielen Songs zum Ausdruck gebracht hat. „Hildegard Knef war ein riesiges Talent. Sie konnte malen, fantastisch schauspielern und singen. Sie war ein Weltstar, der es auch heute noch verdient, geehrt zu werden“, lobte sie das Knefsche Können.

Die Band „Blue Karma“, die sowohl Jazz, Latin, Pop und Blues beherrscht, kam sehr gut bei den Besuchern an. „Ich war früher immer ein riesiger Fan von Hilde Knef. Ich finde, sie hat es verdient, mit einem so tollen Konzert geehrt zu werden. Man sollte sich auch in Zukunft an sie erinnern“, erzählte eine Besucherin. „Ich finde es super, dass auch Dinge aus ihrem Leben erzählt werden. Man erfährt viel mehr über die Hintergründe, als wenn man nur die Lieder hört, auch wenn die natürlich im Mittelpunkt stehen“, ergänzte sie.

Das Quintett besteht aus Klaus-Peter Kegel am Piano, Gerlinde Wettingfeld an der Querflöte, Peter Schicks am E-Bass, Thomas Giering am Schlagzeug und besagter Karin Mast, die bei ebendiesem Konzert nicht nur als Sängerin, sondern gleichzeitig als so etwas wie Biografin fungierte. „Blue Karma“ ist schon öfter im Schlupkothen aufgetreten und laut Eigenaussage „jedes Mal froh, wenn es wieder nach Wülfrath geht“.