Bestseller sind am begehrtesten

Die Wülfrather Medienwelt beherbergt rund 25 000 Bücher.

Foto: Achim Blazy

Wülfrath. Noch sitzt Ina Reßler inmitten von 25 000 Büchern. Die meisten davon dürften gelesen sein. Einige wohl nicht nur einmal, sondern gleich mehrere hundert Male. Fragt man die Leiterin der Wülfrather Medienwelt, ob sie in zehn Jahren womöglich nur noch von ein paar Restexemplaren umgeben sein könnte, weil alle nur noch E-Books lesen, schüttelt sie vehement den Kopf, um dann klarzustellen: „Ich glaube nicht, dass die Bibliothek irgendwann leer sein wird.“ Zumal es rings um das klassische Buch noch Etliches gebe, mit dem die Medienwelt punkten könne. Da wären zum einen die modernen Medien jenseits bedruckter Buchseiten. Hinzu kommen Veranstaltungen und die Leseförderung.

Die meisten Besucher kommen jedoch tatsächlich noch, um einen Schmöker mit nach Hause zu nehmen. Der allerdings sollte möglichst aktuell sein, am besten ein Bestseller. „Die ersten zehn Romane der Spiegel-Liste haben wir immer da“, berichtet Ina Reßler von regelmäßigen Neuanschaffungen. Mit einem jährlichen Buch-Etat von 6000 Euro muss sie jedoch sparsam haushalten. In diesem Jahr war es wegen der Haushaltssperre im zweiten Halbjahr sogar noch weniger. „Die Anschaffungen richten sich vor allem danach, was die Leser nachfragen“, bemüht sich die Leiterin der Medienwelt, den Wünschen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten nachzukommen. Zu diesem Zweck liegen Wunschzettel aus, auf denen jeder seine Vorstellungen zum Thema „Neuanschaffungen“ notieren kann.

Sogenannte Bestseller populärer Autoren sind darauf häufiger zu finden — aber auch schon mal die Bitte um Anschaffung eines speziellen Werkes, das nicht Bestandteil gängiger Bestsellerlisten ist. Insbesondere die umfangreiche Ratgeber-Literatur muss ständig auf den aktuellen Stand gebracht werden. Um Platz in den Regalen zu schaffen, wird regelmäßig aussortiert.