Betrunkener untersucht Messanlage - und darf selbst den Führerschein abgeben
Mettmann. Am Samstagvormittag wollten zwei Beamte des Verkehrsdienstes Mettmann in Velbert-Tönisheide an der Wülfrather Straße (Höhe Panoramaradweg) Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen und bauten ihre Messgeräte auf beiden Seiten der Fahrbahn auf.
Nachdem die uniformierten Beamten im zivilen Fahrzeug Platz genommen hatten, hielt neben ihnen ein Pkw. Ein Mann stieg aus und überquerte die Fahrbahn, um auf der gegenüberliegenden Seite die dort aufgebaute Kamera zu begutachten. Kurze Zeit später kam er zurück und bremste dabei noch Fahrzeuge ab, um deren Fahrer durch Handzeichen auf die Geschwindigkeitsmessanlage aufmerksam zu machen.
Jetzt wurde das nächste Gerät, das unmittelbar am Polizeifahrzeug stand, intensiv untersucht.Die Beamten hingegen überprüften nun ihrerseits den neugierigen Zeitgenossen. Hierbei stellte sich heraus, dass dem Nevigeser eine deutliche Alkoholfahne vorauswehte. Einen ihm angebotenen Alkoholvortest lehnte der Mann zunächst ab, er entschloss sich spontan zur Flucht.
Die Beamten nahmen die Verfolgung des 60-Jährigen auf und konnten ihn, nach mehrmaligem Losreißen stoppen. Nun war der Nevigeser auch mit einem Alkoholvortest einverstanden, dieser ergab einen Wert von über 1,2 Promille. Es folgten Blutprobe, Führerscheinsicherstellung und die Einleitung eines Strafverfahrens.
Die Erklärung des Mannes war, dass er doch nur überprüfen wollte, ob die Geschwindigkeitsmessanlage durch die Beamten korrekt aufgebaut worden war.