Breitbandausbau: Neviges steht bislang noch am Anfang
Unitymedia bietet viel Speed, die Telekom eine große Abdeckung.
Neviges. Schnelles Internet wird immer mehr zum Standortfaktor. „Auch für Velbert ist Breitband natürlich von Bedeutung, insbesondere zum Beispiel bei der Vermarktung von Neubau- und Gewerbegebieten oder auch bei den Online-Services der Stadtverwaltung“, sagt Wirtschaftsförderer Wilfried Löbbert. Während in den großen Städten immer öfter Glasfaserkabel unter die Erde kommen, schauen gerade die ländlichen Gebiete oft in die Röhre. Die WZ wollte wissen: Wo stehen Neviges und das restliche Velberter Stadtgebiet?
Der größte Breitbandversorger für Neviges ist derzeit der Anbieter Unitymedia. Das Unternehmen deckt große Bereiche des Stadtteils ab, etwa entlang der Verkehrsadern Elberfelder Straße und Wilhelmstraße. In Tönisheide liegt die Fläche zwischen Nevigeser Straße, Kuhlendahler Straße und A535 im Verbreitungsgebiet, ebenso wie das Wohngebiet an der Wimmersberger Straße. Nach Angaben von Unitymedia sind mindestens Übertragungs-Geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit pro Sekunde möglich.
Im gesamten Velberter Stadtgebiet sind 41 200 Haushalte angeschlossen. Bei jedem vierten Anschluss könne der Anbieter sogar eine Geschwindigkeit von bis zu 400 Mbit/s bereitstellen. „Zurzeit gibt es keine konkreten Ausbaupläne für Velbert“, sagt Pressesprecher Olaf Winter.
Die Telekom deckt Neviges und Tönisheide am flächendeckendsten ab. Mit Geschwindigkeiten bis 16 MBit/s kann fast jeder surfen. In den Genuss von bis zu 50 MBit/s kommen jedoch nur Anwohner rund um Elberfelder- und Lohbachstraße sowie am Wiesenweg. In Tönisheide darf rund um das Gewerbegebiet Milchstraße (Wülfrather Straße/Hochstraße) schneller gesurft werden. Wer mit bis zu 100 MBit unterwegs sein will, muss in Velbert-Mitte wohnen.
Eine Erweiterung ist derzeit auch bei dem magentafarbenen Anbieter nicht geplant. Aber Pressesprecher André Hofmann macht Hoffnung: „Am Horizont wird es sicherlich einen weiteren Ausbau geben. Nur wann, können wir noch nicht sagen.“ Neviges und Tönisheide haben — gerade in den Außenbereichen — dabei generell schlechtere Karten. „Gerade in ländlicheren Gebieten ist die Erschließung sehr teuer“, sagt Hofmann. Allerdings: Fördergelder des Bundes machen oftmals auch an dieser Stelle einiges möglich.
Der Anbieter Netcologne, mit dem die Telekom in manchen Bereichen bei der Netznutzung kooperiert, verlegt derzeit fleißig neue Kabel in der Region. In Wülfrath und Heiligenhaus soll bis 2017 ebenfalls Breitband verfügbar sein. Dass es ähnliche Pläne auch für Langenberg gibt, hat das Unternehmen schon bekanntgegeben. Weitere Informationen sollen bald folgen.