Bröckelnder Deckenputz löst Großalarm bei der Feuerwehr aus

Rettungskräfte rückten am Samstag zur Elberfelder Straße aus.

Foto: Ulrich Bangert

Neviges. Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr war am Samstagabend in der Nevigeser Innenstadt unterwegs. Bei der Feuerwehr war die Meldung eingegangen, an der Elberfelder Straße sei ein Haus eingestürzt. Entsprechend viele Einsatzkräfte wurden daraufhin in Marsch gesetzt. Von einem Hauseinsturz war jedoch beim Eintreffen der Retter nichts zu sehen. In dem Haus Nummer 61, dessen linkes Nachbargebäude in den vergangenen Wochen abgerissen wurde, war allerdings der Putz auf einer Fläche von rund einem Quadratmeter herabgefallen. Alle Bewohner mussten auf Anordnung der Polizei das Gebäude verlassen, bis ein Statiker festgestellte hatte, dass es sich nicht um eine Gefahrenstelle handelt.

„Es ist ein Altschaden, der schon lange hätte behoben werden müssen“, beschreibt Jany Kernche den Umstand der herabgefallenen Spalierlattendecke. Der Wuppertaler Architekt plant den Abriss und Neubau des Hauses Elberfelder Straße 63, womit im April begonnen wurde. Er war zufällig mit dem Bauherrn Werner Schneider in Neviges unterwegs, als es hieß, ein Haus würde neben der Baulücke einstürzen. „Zusätzlich zu dem Statiker, den das Ordnungsamt bestellt hatte, konnte ich meinen Statiker erreichen, der sich das auch angeschaut hatte und den Vorfall als unerheblich bezeichnete.“

Bei dem Abbruch des Altbaus von 1903 wurde kein schweres Gerät eingesetzt, um die benachbarten Häuser zu schonen. „Es sind etliche Mauerreste als Aussteifung stehen geblieben“, beschreibt Kernche die Vorgaben des Statikers. „Der kann jetzt mit der Bemessung des Fundaments fortfahren, nachdem das erforderliche Bodengutachten vorliegt. Der Rohbau ist bereits an ein Gelsenkirchener Bauunternehmen vergeben worden, im Juli beginnen die Arbeiten, wenn ein Baukran aufgestellt wurde. „Der Erwerb des alten Hauses und der Abbruch waren schon ziemlich teuer“, so der Düsseldorfer Bauherr Werner Schneider, der hofft, dass jetzt zügig weitergemacht werden kann. In rund einem Jahr sollen die acht Wohneinheiten mit dem Ladenlokal im Erdgeschoss bezugsfertig sein.