Bürger verschönern ihre Stadt
Wer sich in Wülfrath engagieren will, bekommt Geld für die Umsetzung. Noch sind 3000 Euro im Fördertopf.
Wülfrath. Mit der Neugestaltung der Fußgängerzone ist die Verschönerung der Innenstadt keineswegs abgeschlossen. Doch in Zeiten leerer öffentlicher Kassen sind auch die Bürger gefragt, in ihre Stadt zu investieren, um sie attraktiver zu gestalten.
Um Anreize zu schaffen, hat der Rat im März beschlossen, einen Fonds (Verfügungsfonds) zu gründen, der privates Engagement in der Innenstadt mit öffentlichen Mitteln unterstützt.
„Für jeden privaten Euro, den jemand in die Entwicklung der Innenstadt investiert, bekommt er auch einen Euro an öffentlichen Mitteln“, sagt Citymanagerin Daniela Becker. 10 000 Euro hat Wülfrath für private Verschönerungsmaßnahmen bei der Bezirksregierung für das laufende und das kommende Jahr beantragt.
Für die Anschaffung zusätzlicher Lichterketten für die Weihnachtsbeleuchtung, die rund 10 000 Euro kosten, soll die Hälfte über öffentliche Mittel gefördert werden, die im Rahmen des Städtebauförderprogramm des Landes für den Fonds bereit gestellt werden.
Die anderen 5000 Euro übernimmt der Antragsteller — dabei handelt es sich um Wülfrath pro, um den Heimatbund und den Bürgeverein. Daniela Becker: „Das ist die Voraussetzung. Ansonsten gibt es keine Förderung.“
Außerdem soll ein Projekt des Heimatbundes bezuschusst werden, der historische Straßenschilder am Kirchplatz anbringen will. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 2000 Euro. Wülfrath pro und das Citymanagement werden zudem einen Schaufenster-Workshop für Einzelhändler anbieten (Die Gesamtkosten dafür betragen 2000 Euro), der ebenfalls mit Landesmitteln gefördert wird und somit für die Kaufleute kostenlos ist.
„Was nicht bedeutet, dass die Schaufenster schlecht dekoriert wären“, sagt Daniela Becker. „Aber wir wollen den Einzelhändlern weitere Tipps und Anregungen gegeben.“
Im Herbst, zur Eröffnung des Angermarktes, soll ein Wettbewerb durchgeführt werden, bei dem die Kunden entscheiden, welches Geschäft das schönste Schaufenster hat. „Im Fördertopf sind jetzt noch rund 3000 Euro“, sagt Daniela Becker. Wer weitere Ideen hat, soll sich bei ihr melden.
Sie selbst hat auch Vorschläge, wie die Innenstadt gestärkt werden kann. „Die Innenstadt braucht mehr Frequenz“, sagt sie. Dafür müssten sich die Händler auf Kernöffnungszeiten einigen. „Die müssen für die Kunden verlässlich sein.“
Alle Vorschläge, die beim Citymanagement eingehen, werden von einer Lenkungsgruppe, die sich aus Verwaltung, Händlern, Vereinen und Immobilieneigentümern zusammensetzt, geprüft und bewilligt.