Ein faules Ei im Nest
Anstatt der Stadt ein schönes Ostergeschenk zu machen, hat ihr das Landgericht Düsseldorf ein faules Ei ins Nest gelegt. Kämmerer Rainer Ritsche war es anzusehen: Vollkommen überrascht, nein tief konsterniert, hat er das Urteil hingenommen.
Ein Urteil, mit dem weder er noch andere Prozessbeobachter gerechnet haben. Hatte das Gericht den streitenden Parteien doch zuletzt noch einen Vergleich nahe gelegt — zulasten der Commerzbank. Und nun bekommt das Bankhaus doch einen Freispruch.
Für Wülfrath ist das in der aktuellen Situation ein weiterer Schlag. Auch wenn Ritsche keine Summe auf der Habenseite des Haushalts eingetragen hat, dürfte er damit sehr wohl zumindest in Gedanken spekuliert haben. Jetzt bleibt er auf den Millionenverlusten aus den Derivat-Geschäften sitzen. Die Kosten des Verfahrens dürfte die Kommunalversicherung tragen. Das finale Kapitel der Derivate-Geschichte bleibt ein trauriges.