Bürgermeisterwahl: Parteien stehen hinter Panke
CDU, WG und FDP nominieren die Amtsinhaberin als „ihre“ Kandidatin.
Wülfrath. Es hat was von den Musketieren: Drei für Eine! „Jetzt ist es kein Geheimnis mehr“, sagte CDU-Chef Andreas Seidler mit einem Schmunzeln, wohl wissend, dass es längst ein offenes Geheimnis war — dass die Union Bürgermeisterin Claudia Panke als „ihre“ Kandidatin ins Wiederwahlrennen 2014 schicken wird. Und WG und FDP halten es genau so: Drei politische Gruppen nominieren die Amtsinhaberin — und das unabhängig voneinander mit jeweils sozialistischen Abstimmungsergebnissen. „Das macht mich schon stolz“, sagt Panke.
Schon im August hatte sich die FDP für Panke ausgesprochen. „Mehr als 90 Prozent“, sagt Vorsitzender Hans-Peter Altmann, „haben für sie gestimmt“. Er sieht darin die Bestätigung der liberalen Entscheidung von 2009. „Damals hatten wir Frau Panke unterstützt, weil wir in Sachen Unternehmensführung von ihr Impulse erwarteten. Und sie hat ihre Sache gut gemacht.“
Am Donnerstagabend legten die anderen Gruppen nach: 100 Prozent Zustimmung bei der WG, 97 Prozent bei der CDU. „Wir sind von Frau Panke überzeugt“, so Seidler. „Unsere Wahl war damals schon gut“, sagt Wolfgang Peetz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der WG, deren Mitglied Panke ist. „Die aktive Mitgliedschaft werde ich in der Zeit des Wahlkampfs ruhen lassen“, kündigt Panke an.
„Fachlich ein Volltreffer, menschlich ein Glückstreffer“, sagt Peetz über Panke und ihre Bedeutung. Ihr sei es gelungen, ein gutes Klima im Rat zu schaffen. „Der Umgang ist einfach besser geworden. Auch wenn man sich politisch mal streitet, kann jeder miteinander nach der Sitzung noch ein Bier miteinander trinken“, sagt Seidler.
Die Panke-Nominierer und die Kandidatin eint vor allem ein Ziel: „Wülfrath muss selbstständig bleiben!“ Mit der Entscheidung, die Bürgermeisterin auch zur eigenen Kandidatin zu machen „setzen wir auf Kontinuität“.
CDU, WG und FDP machen aber auch klar, dass es über diese Personalie hinaus keine weiteren Absprachen gibt. „Ich bin kein Freund einer großen Koalition“, betont Seidler. „In politischen Fragen wird es immer wieder mal Unterschiede geben“, fügt Altmann hinzu. „Was aber nicht heißt, dass wir uns im Wahlkampf streiten werden“, so Peetz. Über die gemeinsame Bürgermeister-Kandidatin sei man schließlich auch Partner, „und da geht man anders miteinander um“.
Das Schrumpfen steuern, Bildung fördern, das Ehrenamt stärken und die Feuerwehr gut aufstellen — diese Schwerpunkte skizziert Panke für eine zweite Amtsperiode. „Und das habe ich auch den Parteien gesagt. Und da sie mich unterstützen, gehe ich davon aus, dass wir auch in diesen Fragen eine gemeinsame Linie finden werden.“