Bund der Vertriebenen bezieht neue Räume am Buschberg
Tag der offenen Tür fand bereits im neuen Domizil des Verbands statt.
Velbert. Beim Tag der Heimat wurde an Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg gedacht. Nachdem am Hardenberger Schloss und dem Velberter Waldfriedhof Kränze niedergelegt wurden, ging es zum Tag der offenen Tür in die neuen Räumlichkeiten des Bundes der Vertriebenen (BdV) am Buschberg. Bevor der gemütliche Teil kam, riet der Bundestagsabgeordnete Peter Beyer (CDU), angesichts der Flüchtlingssituation auf die eigene Geschichte zu schauen: „Aus unserer deutschen Vertreibungsgesichte zu lernen, bedeutet, sich weltweit für Menschenrechte und Verständigung einzusetzen.“
Der noch junge Schatzmeister der Velberter Christdemokraten, Nico Schmidt, betrachtete den Begriff Heimat aus der Sicht eines waschechten Velberters und bezeichnete die neue Unterkunft des Vertriebenenbundes als „Haus der Heimat“. Das wurde in den vergangenen Wochen in Eigenleistung der Mitglieder hergerichtet. „Die Küche wurde uns von einem Mitglied gespendet“, freute sich BdV-Vorsitzender Joachim Karwoczik und ergänzte: „In den Gruppenräumen treffen sich die Frauen, um zu basteln und Handarbeiten zu machen.“
Die Geschäftsstelle ist regelmäßige Anlaufstelle für Aussiedler aus den einstigen deutschen Siedlungsgebieten im Osten und für Russlanddeutsche. „Es kommen nicht mehr so viele wie früher, der Verwaltungsaufwand ist groß. Wie geht das mit der Eingliederung, mit der Schulausbildung, werden meine beruflichen Abschlüsse anerkannt — alles Fragen, die wir selber mal hatten. Unsere Erfahrung geben wir gerne weiter.“
Die Landsmannschaften sind keine Verbände von nur alten Leuten: „Inzwischen sind junge Leute bei uns Mitglied, die gar keine Beziehung zum Beispiel nach Schlesien haben, aber ihnen gefällt die Atmosphäre“, sagte Karwoczik.
Die Velberter Geschäftsstelle des Vertriebenenverbandes nutzt auch der Nevigeser Ortsverband. „Wir haben noch 50 Mitglieder, und wir treffen uns regelmäßig in unserem Vereinslokal ,Korfu’“, stellt der Vorsitzende Otto Rasch, der seit dem Jahr 1969 dieses Amt bekleidet, fest.