Chöre feiern ihre Jubiläen mit Festakt

Rhythmus-Chöre haben sich für Velbert zu musikalischen Botschaftern entwickelt.

Foto: Ulrich Bangert

Neviges. Mit „Conquest of Paradise“ begrüßten in der „Glocke“ der Rhythmus-Chor Velbert-Neviges und der Rhythmus-Parenten-Chor Neviges die Gäste des Festaktes zum 45-jährigen beziehungsweise 35-jährigen Bestehen der beiden Chöre. „Das ist unsere Jubiläumshymne, damit beginnen wir in diesem Jahr jede Veranstaltung“, kündigt Manfred Hagling an. Der Gründer und musikalische Leiter der beiden Gesangsformationen bekam in der folgenden Stunde viel Lob und Anerkennung zu hören. Seine Ehefrau Brigitte, ihres Zeichen Geschäftsführerin des Rhythmus-Chores und Vorsitzende des Parentenchores, stellte heraus, wie wichtig singen ist, und zitierte einen Musikwissenschaftler: „Die Stimme ist ein Körperteil das verkümmert, wenn man es nur zum Sprechen benutzt.“

Heinz Schemken, Ehrenmitglied und Protektor des Rhythmus-Chores, brachte es auf den Punkt: „Die Stimme ist mehr als ein Instrument, denn in ihr ist Barmherzigkeit drin. Ein Verzicht auf Singen hat Folgen: Es fehlt die Herzenbildung“, so der ehemalige Velberter Bürgermeister, der die Projekte des Chores mit einigen Schule lobt, wo durch das Singen Inklusion und Integration gelebt wird.

Schemken hofft, dass angesichts des Niedergangs der bergischen Chortradition der eine oder andere junge Sänger den Weg zu diesen Vereinen findet. Die Vorsitzende des Sängerkreises Niederberg, Slivia Tyra, spürte die Begeisterung, die von den Rhythmus-Chören ausgeht. „Als Manfred Hagling diese Chöre ins Leben rief, hat wohl niemand dran gedacht, das sie einmal zum Botschafter von Velbert werden.“ Bürgermeister Dirk Lukrafka dankte dafür, dass die Sänger über Jahre hinweg so viel Freude verbreitet haben. Kreisdirektor Martin Richter sprach von einem „höchst erfolgreichen Verein“, der im WDR auftrat sowie mit Heino und Marianne Rosenberg sang. Er wünscht sich, dass man in den nächsten Jahren weiterhin auf diesen Chor zählen kann.