Das „Luna“ schließt Mitte Juni

Melanie Wolfram leidet unter dem Ausbleiben von Kunden in der Fußgängerzone.

Foto: Andreas Reiter

Wülfrath. Mit Wehmut blickt Melanie Wolfram auf ihre kurze Zeit als Inhaberin von „Luna — Kunst & Handwerk“. Mitte Juni wird sie ihr Geschäft in der Fußgängerzone aufgeben, bestätigte sie im Gespräch mit der WZ. Melanie Wolfram hatte „Luna“ am 4. Juli 2015 eröffnet. „Das Geschäft lief anfangs sehr gut. Es ließ hoffen, dass ich hier bleiben kann“, erinnerte sie sich an den Start vor knapp zwei Jahren.

Melanie Wolfram hat viel Herzblut in ihre Arbeit gesteckt, war bei allen Stadtfesten mit Ständen und Bastelangeboten für Kinder und Erwachsene vertreten. Aber die Zeichen wurden immer schlechter. „Ich habe das Gefühl, dass immer weniger Leute in die Stadt kommen“, sagte die Geschäftsfrau. Auf die Baustellen Am Diek und Goethestraße will sie die Entwicklung nicht schieben. Eher schon auf die Schließung des Rewe-Marktes vor zwei Jahren und die Aufgabe des Metzgers Stracke vor knapp einem Jahr.

Seit Mitte 2016 liefen die Geschäfte für Melanie Wolfram immer schlechter, obwohl das Feedback der Kunden immer positiv war. „Niemand hatte den Wunsch, dass ich das Sortiment ändere“, versicherte sie. Aber die Zahlen logen nicht. „Ich mache heute noch ein Zehntel jenes Umsatzes, den ich am Anfang hatte“, berichtete Melanie Wolfram. Unter diesen Umständen reifte der Entschluss, das Geschäft nicht länger zu betreiben.

Die gelernte Krankenschwester bewirbt sich aktuell um eine Stelle im medizinischen Bereich. Das ist einerseits erfolgversprechend, andererseits durch die häufig geforderten Spätdienste schwierig für sie. „Ich möchte auch für meine Kinder da sein“, sagte Melanie Wolfram. Ihre Kinder sind acht und zehn Jahre alt und brauchen ihre Mutter entsprechend. Wie sie alles unter einen Hut bekommen will, kann Melanie Wolfram noch nicht sagen. Da braucht noch Zeit.

Sicher ist allerdings, dass sie kein Geschäft mehr in der Fußgängerzone eröffnen möchte. „Ich kann nicht bieten, was Wülfrath braucht“, ist ihr bitteres Fazit nach zwei Jahren Geschäftstätigkeit an der Wilhelmstraße 137. Den anderen Geschäftsleuten wünscht Melanie Wolfram, dass Anreize geschaffen werden, die Kunden wieder in die Fußgängerzone locken.