Der Bezirksausschuss fordert Investitionen in Neviges
Die Politiker stimmten gegen die Schließung der Service-Büros. Zudem sicherten die Fraktionen 16 000 Euro für den Wochenmarkt.
Neviges. Die Angst der Nevigeser ist überall zu spüren: Jetzt wo in Zeiten der Haushaltssperre die Zeichen auf Sparen stehen, könnte der Wallfahrtsort zu kurz kommen. Doch der Bezirksausschuss Neviges setzte jetzt ein klares Zeichen für den Stadtteil und stimmte direkt gegen Sparpläne, die von der Verwaltung vorgeschlagen wurden.
Die Verwaltung möchte die Service-Büros in Neviges und Langenberg ganz schließen. Kämmerei-Leiter Christoph Peitz begründete die Entscheidung im Ausschuss mit den geringen Kundenzahlen. „2015 hatten wir 58 Kunden, 2016 bislang nur 44 Kunden“, sagte Peitz. Davon ließen sich die Fraktionen aber nicht überzeugen. „Wenn es sich dabei um alte Menschen handelt, die mit dem Rollator zum Service-Büro kommen, dann hat es sich gelohnt“, sagte August-Friedrich Tonscheid, Chef von Velbert anders. Matthias Gohr (SPD) erklärte: „Wir sind definitiv gegen die Schließung und würden sogar gerne noch einen drauf setzen und wieder zwei Mal die Woche öffnen.“ SPD-Fraktionschef Rainer Hübinger verwies darauf, dass die Zahlen bei geringeren Öffnungszeiten logischerweise sinken.
Der Ausschuss sprach sich einstimmig dafür aus, dass die Service-Büros wieder zwei Mal die Woche öffnen — und einmal im Monat zusätzlich am Samstag. Ob das wirklich so kommt, entscheidet der Rat in seiner Sitzung am 29. November.
Seit Jahren will der Bezirksausschuss die „Stolpermatten“ vom Nevigeser Wochenmarkt verbannen. Das geht mit der Errichtung neuer Stromkästen. Dieses Mal könnte es wirklich funktionieren. Andreas Sauerwein vom Immobilien-Service versicherte zwar, dass das Geld dafür bereits im Haushalt enthalten ist, der Ausschuss wollte aber noch einmal konkret darüber abstimmen, dass die veranschlagten 16 000 Euro wirklich nach Neviges gehen sollen.
Am S-Bahnhof soll’s schöner werden. Die SPD möchte den Hardenberger Bach offenlegen und so mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt schaffen (die WZ berichtete). Die Verwaltung soll das prüfen, die Mehrheit war dafür.