Der HWM peilt neue Rekorde an
Mehr als 30 000 Besucher: Der 41. Markt geht bei idealen Bedingungen morgen zu Ende.
Wülfrath. Besser konnte es bislang für den 41. Herzog-Wilhelm-Markt nicht laufen: Nach sieben Tagen zeichnen sich bereits vor dem Abschlussschlusswochenende ein neuer Besucher- und ein Umsatzrekord ab. Befragt nach seinem persönlichen Highlight, nennt Hans-Peter Altmann (67), der als Vorsitzender den vorweihnachtlichen Markt seit elf Jahren mit dem Förderverein sowie von 1996 bis 2000 viermal für die Werbegemeinschaft organisiert hat, nicht etwa einen der vielfältigen Programmpunkte auf der Bühne, sondern: „Das Wetter!“
Das trockene und nicht zu frostige Winterwetter beschert Feststage bei idealen Bedingungen. Der Markt läuft laut Altmann vor und hinter den Kulissen „hervorragend“. Wenn das Wetter passe, sei der HWM angesichts der historischen Fachwerkkulisse mit der Stadtkirche im Mittelpunkt so etwas wie ein Selbstläufer. „Fantastisches Ambiente“, gibt der Organisator zur Bestätigung das Urteil eines Paares aus Remscheid wieder.
Deftiger Grünkohl mit Pöttjesärpel, Reibekuchen und Panhas finden ebenso reißenden Absatz wie Süßes, zum Beispiel die Bergischen Waffelen, Bratäpfel oder Crêpes. Gleiches gilt für die Heißgetränke, etwa Winter oder Holunderpunsch, weißer Glühwein und natürlich der Apfelsaft mit einem Schuss Calvados. „Die 30 Budenbetreiber sind mit dem Geschäft durchweg sehr zufrieden“, berichtet Altmann. Am vergangenen Wochenende wären einige schier überrannt worden. Beispielsweise gab es dreimal hintereinander weit vordem Zapfenstreich am „Curry Tempel“ keine Wurst mehr im Angebot. Altmann rechnet angesichts der Wettervorhersage, die zum Finale für heute und morgen sogar jeweils etwa fünf Sonnenstunden bei Temperaturen zwischen minus zwei und sechs Grad verheißt, wieder mit einem Ansturm. „Ich gehe davon aus, dass wir nach zehn Markttagen die geschätzte Marke von 30 000 Besuchern überschritten haben.“
Wie viele Gäste genau ihre Runden um den historischen Kirchplatz drehen, das wollte die Stadt eigentlich im Hinblick auf das geforderte Datenmaterial für die Begründung eines verkaufsoffenen Sonntags zum 1. Advent 2017 eigentlich die meist Ehrenamtlichen Helfer in den Holzbüdchen bei laufendem Geschäft ermitteln lassen. Doch für das entsprechende Schreiben erntete das Ordnungsamt nur Kopfschütteln.
„Das mit dem Strichlistenführen im Stoßgeschäft hätte niemals funktioniert. Besser ist es, die Leute an den Zugängen zu erfassen. Aber wir brauchen nicht mehr zu zählen. Der kommunale Ordnungsdienst war am Mittwoch erstmals mit fünf Zählern unterwegs“, erklärt Hans-Peter Altmann. Und das Team um Ordnungsamtsleiter Sebastian Schorn sei mit Hilfe von Klickern im Handumdrehen auf 1700 Besucher für die Hochrechnung gekommen. Am Wochenende wird wieder für jeden angetroffnen HWM-Gast geklickt.
Angesichts der sich abzeichnenden Zahlen fallen für Altmann kleinere Probleme nicht weiter ins Gewicht. „In der Nacht zu Mittwoch ist die Wasserleitung zum WC eingefrorene und dann hat Awista auch noch die Mülleimer einmal nicht geleert.“ Traurig sei es, dass sich immer noch keine Freiwilligen für den Krippenabbau bei ihm gemeldet haben.