Wülfrath Der Weihnachtsbrunch für Alleinstehende feiert Premiere
Wülfrath. · Awo, Stadt, Freiwilligen Forum und Kirchen suchen Helfer und Spender fürs Frühstück am 24. Dezember.
Auch in Wülfrath gibt es immer mehr Alleinstehende. Die Einsamkeit, das unfreiwillige Alleinsein, ist für viele besonders am Heiligen Abend, den die meisten im Kreise ihrer Familien begehen, besonders schmerzhaft und die Betroffene leiden meistens still. Damit diese Menschen am 24. Dezember nicht allein sein müssen, planen die Arbeiterwohlfahrt (Awo), Stadt, das Freiwilligen Forum und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde einen Weihnachtsbrunch. In großer Runde soll im Awo-Haus an der Schulstraße 13 von 11 bis 14 Uhr ein verstärktes Frühstück eingenommen werden. Dazu soll es Live-Musik, eine Andacht und vor allem die Gelegenheit geben im Gespräch Kontakte zu knüpfen. Dafür werden jetzt Helfer und Sponsoren gesucht. Die Teilnahme soll fünf Euro kosten. Anmeldungen werden bereits entgegengenommen.
„Zugegeben, es ist ein eigenwilliges Thema für die aktuelle Jahreszeit, aber wir müssen rechtzeitig die Fragen klären: Wie groß ist das Interesse an so einem Angebot? Wer hilft uns? Wer will spenden? Gibt es vielleicht Enkel, die passende Musik spielen können? Das braucht einigen Vorlauf“, sagte am Freitag Cornelia Weimer, die Leiterin der Awo-Begegnungsstätte, bei der Vorstellung des Kooperationsprojektes.
Weihnachtsfeiern für Alleinstehende haben in Nachbarstädten Tradition, zum Beispiel in Mettmann, Ratingen und vor allem in Wuppertal, wo sich 2018 zum 69. Mal 600 Singles am Heiligen Abend in der Historischen Stadthalle von Ehrenamtlichen bewirten ließen. „Es ist ein gutes Jahr her, dass wir die Awo angesprochen haben, ob so etwas nicht auch für Wülfrath eine gute Idee wäre. Die Stadt allein kann das nicht stemmen. Die Kirchengemeinden und die Awo erschienen uns als die richtigen Partner und die Awo war auch gleich Feuer und Flamme, aber da es schon Herbst war, waren wir mit dem Anliegen für die Planung zu spät dran“, führte Sozialamtsleiter Mike Flohr aus. Zuvor habe es beim Sozialen Dienst im Rathaus bereits einige Anfragen gegeben, ob es das Angebot nicht auch in Wülfrath geben könne.
Ob es einen Fahrdienst geben wird, ist derzeit noch offen
Jetzt habe es am 11. April ein erstes Planungstreffen gegeben, erklärte Cornilia Weimer. „Über den genauen Ablauf wird noch gefachsimpelt. Aber eine Dame von der Hospizgruppe hat uns ihre Unterstützung zugesagt und Pfarrer Thomas Rehrmann will eine Andacht halten“, fügte Weimer hinzu. Offen sei noch, ob es einen Fahrdienst und kleine Geschenke für die Teilnehmer geben wird. „Und ich darf die Ehrenamtler für diesen Tag besorgen. Meine Vorstellung ist, das mindestens zehn für den Service im großen Saal der Awo nötig. Die frweilligen sollten von 9 bis 16 Uhr zur Verfügung stehen“, so Gerd Bohnen vom Wülfrather Freiwilligen Forum.
Eingeladen sei jeder, der sich angesprochen fühlt, betonte Mike Flohr. „Die Andacht wird ökumensich sein und man muss auch kein Awo-Mitglied sein“, erklärte Cornelia Weimer. Sie hofft, das sich Menschen beim Weihnachtsbrunch dazu verabreden, gemeinsam im Anschluss noch einen Gottesdienst zu besuchen oder den Abend anderweitig zu gestalten.
Ein Frühstücksbüfett aufzutischen, darin hat das Awo-Team Erfahrung. „Was wir noch brauchen, sind warme Speisen, zum Beispiel eine Suppe, die uns von hiesigen Gastronomie- oder Catering-Betrieben gespendet werden können“, so Weimer.
Das gemeinsame Essen im Awo-Treff ist gefragt. Zum Mittagstisch „Flott in den Pott“ finden sich regelmäßig 35 bis 50 Menschen ein, am Frühstück nehmen 80 bis 100 Personen teil. „Und zur Awo-Weihnachtsfeier, Anfang Dezember, kommen immer etwa 130 Personen“, so Weimer. So viele sollen es auch beim Weihnachtsbrunch werden „Wenn die Veranstaltung gut angenommen wird, könnte das der Startschuss für weitere solcher Veranstaltungen sein“, sagte Mike Flohr. Gäste, Helfer und Spender können sich unter Telefon 02058/775509 bei der Awo
melden.