Wülfrath Der „WIR“-Verein organisiert sich jetzt online
Wülfrath · Helfer können sich für die Sanierung des Hauses an der Wilhelmstraße über eine Cloud austauschen.
. Mit großen Schritten schreitet das Projekt des neu gegründeten „WIR“-Vereins voran. Zur Erinnerung: Der Verein möchte mit seinen diversen Mitgliedern, die aus Vereinen und Privatpersonen bestehen, das ehemalige VHS-Haus an der Wilhelmstraße beziehen. Bis es soweit ist, wird das Gebäude den Bedürfnissen entsprechend saniert. Welche Aufgaben in Zukunft noch anstehen, das konnten Interessierte am Dienstagabend in einer Videokonferenz erfahren. Sandra Leidig-Diekmann, Vorstandsmitglied des Vereins der sich am 20. November gründete, führte durch die Online-Präsentation.
Eine Cloud dient als künftiges Organisationsorgan
Im Fokus stand dabei eine Cloud, die künftig als Organisationsorgan dienen soll. Über die Internetseite der Freifunker (neanderfunk.de) ist diese Übersicht zu finden. „Wir haben die Aufgaben den Räumen entsprechend unterteilt. Es gibt verschiedene Desk, die eine Übersicht über die anfallenden Arbeiten liefern“, so Sandra Leidig-Diekmann, die auch darauf hinwies, dass Stundenzettel geführt werden sollen. Jede selbst erbrachte Leistung wird im Nachhinein als Eigenleistung in Höhe von 20 Euro pro Stunde gegengerechnet. Dass die Cloud grundsätzlich für jeden Helfer zugänglich ist, gab das Vorstandsmitglied in ihren Ausführungen ebenfalls an. „Bevor man sich für die Cloud anmeldet, sollte man sich aber zunächst beim Verein vorstellen, damit wir den Namen zuordnen können. Ansonsten schalten die Freifunker diese Person nicht frei. Auch ist es wichtig, dass wir zur besseren Kontrolle die Klarnamen in der Übersicht sehen“, ergänzt Sandra Leidig-Diekmann.
Bis Ende Januar sollen die meisten Wände fertiggestellt sein
Und noch einen Vorteil hat die digital unterstützte Organisationsmöglichkeit: Auf Grund der anhaltenden Pandemie ist es nicht erlaubt, dass unzählige Menschen gleichzeitig in einem Raum „werkeln“. Ein Kalender soll Übersicht schaffen und somit ein Aufeinandertreffen verhindern.
Eine Fotodokumentation veranschaulicht die Arbeiten, die noch anstehen, auch visuell. Schnell wurde den rund 17 anwesenden Konferenzteilnehmern klar, dass zwischen dem aktuellen Stand und dem Start des Pilotprojektes noch einige handwerkliche Aufgaben anstehen. So müssen beispielsweise noch Wände verputzt, gestrichen und Trockenbauelemente installiert werden. „Auch benötigen wir jemanden, der sich mit Sanitärinstallationen auskennt und eine Person, die sich an unsere Akustikdecke wagt“, ergänzt das Vorstandsmitglied in ihren Ausführungen.
Bis Ende Januar sollen die Wände der Räume größtenteils fertig sein, damit anschließend das Laminat verlegt werden kann. Mit dem Start des Pilotprojektes, das einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren in Anspruch nehmen soll, wird ein Architekt die Immobilie in Augenschein nehmen und weitere Optimierungspläne – gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern – angehen. Der Verein beabsichtigt zudem, Gelder im Rahmen des Stadtentwicklungsprogramms Step zu akquirieren, um das Pilotprojekt auch finanziell auf gesicherten Säulen zu wissen. Die eigentlichen Sanierungskosten können allerdings durch diese Mittel nicht abgedeckt werden, weshalb der Verein auch weiterhin auf der Suche nach Sponsoren, weiteren Helfern und neuen Mitgliedern ist.