Der Zeittunnel wartet zur Eröffnung mit Neuheiten auf
Ein QR-Code verrät zu jedem Erdzeitalter zusätzliche Infos. Die Ausstellung soll noch medialer werden.
Wülfrath. Eine Zeitreise, 400 Millionen Jahre bis heute. Unter diesem Titel kennt man die Ausstellung im Zeittunnel Wülfrath. Am gestrigen Sonntag wurde dieser für die neue Saison geöffnet. Mit der Saisoneröffnung gehen einige Neuheiten und neue Pläne für die Zukunft einher. Der Zeittunnel ist nach wie vor in die verschiedenen Abschnitte des Erdzeitalters eingeteilt, nach jedem Abschnitt gibt es jetzt aber einen QR-Code, den man mit dem Smartphone oder Tablet einscannen kann, um dann noch zusätzliche Informationen zu erhalten. „Es ist momentan noch in der Testphase“, sagt Andrea Gellert, Leiterin des Zeittunnels. Doch es funktioniert bereits: Der Code ist schnell eingescannt, man kann anschließend eine URL abrufen, und schon hat man die zusätzlichen Infos, ganz einfach und kostenlos. Das bestehende Konzept der Zeitreise bleibe erhalten, erklärt Gellert, die Ausstellung solle aber noch etwas moderner und multimedialer gestaltet werden. So sollen in Zukunft zum Beispiel eventuell auch online über den QR-Code noch ergänzende Filme angeboten werden.
Zur Saisoneröffnung wurde kein Fest auf dem Vorplatz organisiert, da es dafür noch zu kalt sei, sagt Gellert. Es gab aber eine öffentliche Führung um 12 Uhr, die auf reges Interesse stieß. Am Nachmittag fand ein Kindergeburtstag statt. „Direkt am ersten Tag wieder gebucht zu werden, ist schön“, so Gellert. In der vergangenen Saison konnte der Wülfrather Zeittunnel rund 10 000 Besucher verzeichnen. Mit dieser Zahl ist die Leiterin des Museums sehr zufrieden.
Den Zeittunnel gibt es bereits seit dem Jahr 2003; seit 2004 ist die Ausstellung nicht mehr verändert worden. Daher gibt es regelmäßig Sonderausstellungen, so wie im Vorjahr eine Fotoausstellung von Naturfotograf Klaus Tamm. Diese Fotos schmücken nun immer noch den Tunnel. Ein bisschen modifiziert wurde nun aber auch die Dauerausstellung mit sehr anschaulichen Komponenten. Sie beginnt mit dem ersten Erdzeitalter: „Ein leises Blubbern vor 400 Millionen Jahren“. Hier gibt es auch eine akustische Komponente, denn der Besucher hört ein leises Blubbern im Hintergrund. In diesem Abschnitt wird das Alter der Erde seit 4,5 Milliarden Jahren bis heute mit einem Kalenderjahr verglichen. Demnach würde die Evolution der Arten erst im November beginnen, die ersten Menschen gäbe es erst am Abend des 31. Dezembers.
Nachdem im vergangenen Jahr diskutiert wurde, ob der Zeittunnel aus finanziellen Gründen, weiterhin bestehen könne, wurde beschlossen, dass er wenigstens bis zum Ende der Förderperiode im Jahr 2023 erhalten bleibt. Leiterin Andrea Gellert freut sich darüber: „Wenn man eine Einrichtung nach vorne bringen und neue Ideen verwirklichen kann, ist das immer schön.“