Initiative sucht neue Ausbildungspaten
Lehrlinge sollen von der Lebenserfahrung älterer Menschen profitieren.
Velbert. Paten stehen jungen Leuten aus Velbert bei der Berufswahl und der Suche nach einem Ausbildungsplatz zur Seite. Das gemeinsame Projekt von Freiwilligen-Agentur, Gesamtschule, den Wirtschaftsjunioren Niederberg und der Kompetenz-Agentur Velbert geht unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Dirk Lukrafka unmittelbar nach den Osterferien ins dritte Jahr. Es werden noch Ausbildungspaten gesucht. Seit dem Start vor zwei Jahren wurden gut 16 Gesamtschülerinnen und -schüler von mehr als zehn Patinnen und Paten beim Einstieg in das Berufsleben unterstützt und begleitet. Bei der erfolgreichen Bewerbung um einen Ausbildungsplatz wird die Patenschaft auch im ersten Jahr der Ausbildung fortgesetzt.
„Die meisten Patenschüler haben keine klare Vorstellung, welche fachlichen und sozialen Kompetenzen für eine erfolgreiche Bewerbung notwendig sind. Viele wissen auch noch nicht, welche Ausbildung sie anstreben“, sagt Hartmut Peller, der bei der Freiwilligen-Agentur im Rathaus für das Projekt verantwortlich ist. An diesen „Knackpunkten“ würden die Ausbildungspaten ansetzen. Voraussetzung ist aber laut Peller, dass die zu betreuenden Jugendlichen die klare Zielrichtung Ausbildung und auch die Aussicht auf einen erfolgreichen Abschluss der schulischen Laufbahn mitbringen würden.
Geleistet wird in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe. Es gibt Tipps für das Bewerbungsschreiben und Training für das Bewerbungsgespräch. „Mit ihrer jahrelangen Berufs- und Lebenserfahrung stehen die Paten den Jugendlichen auch bei Rückschlägen und Krisen während der Schulzeit sowie beim Ausbildungsstart zur Seite“, betont Hartmut Peller.
Auch die Ausbildungspaten werden nicht alleine gelassen. Es gibt regelmäßige Treffen für den Erfahrungsaustausch, Workshops und andere Qualifizierungsmaßnahmen. Die dritte Staffel des Projekts beginnt in der neunten Klasse. So ist eine frühe Bindung zwischen dem Schüler und dem Paten gewährleistet. Die Patenschaften laufen noch vor den Sommerferien an. Die betreffenden Gesamtschüler werden jetzt über das Angebot informiert. Sie können sich anschließend für eine Patenschaft bewerben. Neu ist, dass sich in diesem Jahr auch Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II bewerben können, für die feststeht, dass sie nach dem Abschluss eine Ausbildung machen werden.