Fraktionen wollen bei neuem Zeittunnel-Konzept mitreden
CDU wunderte sich, weil die Förder-Unterlagen bald fertig sein sollten.
Wülfrath. Bei der Politik herrschte in der jüngsten Ratssitzung Unklarheit über das weitere Vorgehen der Stadt beim Thema Zeittunnel. 70 000 Euro Fördermittel vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) locken für die Neukonzeption des Museums. Allerdings muss die Stadt für das Geld bis Mai noch einen Finanzierungsplan sowie ein Detail- und ein Darstellungskonzept für die Gesamtfinanzierung vorlegen.
CDU-Fraktionschef Axel Effert wunderte sich in der jüngsten Ratssitzung darüber, dass die Politik bei diesen wichtigen Papieren offenbar nicht mehr mit ins Boot geholt werden sollte. Denn: Der nächste Fachausschuss tagt erst im Sommer. „Das ist wirklich sehr unglücklich“, sagte Effert. Auch Ilona Küchler (Die Linke) forderte: „Es ist zwingend erforderlich, dass der Ausschuss vorher noch einmal tagt.“
Dezernatsleiterin Michaele Berster ließ einblicken, dass an den Konzepten noch gefeilt wird: „Wir können erst mit dem LVR reden, wenn wir noch etwas Fleisch an die Sache kriegen.“ Gegebenenfalls müsse man die Frist nach hinten schieben. Die Umsetzung könne ja sowieso erst im Winter erfolgen.
Bürgermeisterin Claudia Panke sicherte den Fraktionen zu, dass der Zeittunnel noch einmal Thema in der Politik sein wird, bevor dem LVR ein abschließendes Konzept vorgelegt wird: „Entweder wir ziehen den Ausschuss vor oder wir beantragen eine Fristverlängerung.“
Wolfgang Peetz, Fraktionschef der Wülfrather Gruppe, erklärte, besonders wegen des geforderten „finanziell tragfähiges Betriebskonzepts“ für einen „dauerhaften Betrieb“ in Sorge zu sein. Er fragte: „Gehen wir damit ein Ewigkeitsversprechen ein? Auf wieviele Jahre verpflichten wir uns?“ Claudia Panke gab zu: „Das wüssten wir auch gerne.“ Das gehöre zu den Dingen, die noch geklärt werden müssen.