Diakonie unterstützt Weihnachtsmarkt: Schwestern braten Würstchen
Für den Weihnachtsmarkt an der Stadtkirche holen sich die Veranstalter diesmal Verstärkung aus der Diakonie.
Velbert-Neviges. Da staunte mancher Besucher, der auf dem „etwas anderen Weihnachtsmarkt“ rund um die evangelische Stadtkirche den Stand der CVJM-Motorradfahrer besuchte:
Hinter dem Tresen brieten Schwestern des Mutterhauses Bleibergquelle Kartoffeln und Würstchen. Diakonissen, die Motorrad fahren? Detlev Frankhöfer, Leiter der evangelischen Bikergruppe, schmunzelt.
„Wir haben uns für das Wochenende Verstärkung aus der Diakonie geholt“, erläutert der Mitorganisator des Marktes die etwas andere Besetzung.
Auch im 17. Jahr lebt der Markt, der stets am dritten Adventswochenende stattfindet, vom Engagement der vielen freiwilligen Helfer, die für Auf- und Abbau der Buden sorgen, das Programm zusammenstellen und die Hütten und Zelte betreuen. „Insgesamt sind rund 100 Ehrenamtliche im Einsatz, und da sind die am Programm Beteiligten wie die Chöre nicht mitgezählt“, schätzt Gabi Nettelbeck vom Vorbereitungskreis, „für eine Gemeinde unserer Größe ist das sehr viel.“
Zum Beispiel die Mannschaft, die das Hüttendorf mit elf Holzbuden und zwei Zelten so schnell wie noch nie errichtet hatte: „Ein Superteam.“ Ein buntes Programm lockt große und kleine Besucher in die Kirche oder das Zelt der CVJM-Jugend, wo Basteln, Spielen, Singen und Bilderbuchkino auf die Kinder warten.
Dennoch tun sich vereinzelt auch Lücken auf: „Bei uns war es immer ein bisschen eng“, sagt Frankhöfer. Weil einige Mitglieder ausfielen, war es fast unmöglich, die Bikerbude zu besetzen. Durch Vermittlung von Wilfried Albrecht, der die Buchhandlung in der Diakonie betreibt, kam der Kontakt zu den Diakonissen zustande, und nun stehen Schwester Klara und ihre Helferinnen an den großen Brätern.
Auch die in der Vergangenheit beliebte Champignon-Bude musste kurzfristig neu besetzt werden — dort sind die jungen Erwachsenen des CVJM eingesprungen. Sie bieten selbst gemachte, köstliche Cake Pops, Cup Cakes und Macarones — zu deutsch: Kuchen am Stiel sowie Muffins und Makronen mit Buttercreme — an.
Entlastung liefert das DRK, das das vom Bürgerverein Tönisheide übernommene Spülmobil nun inklusive Personal stellt. „Die Bedienung haben sonst ehrenamtliche Kräfte und die Konfirmanden übernommen“, sagt Nettelbeck.
Nachdem der Regen am Nachmittag abgezogen ist, füllt sich der Markt mit Besuchern, und vor einigen Buden wird es richtig eng. Am Stand der Rumänienhilfe Oldenburg-Rastede gehen in kurzer Zeit drei Dutzend handgestrickter Socken über den Tresen, und auch die selbst gemachte Marmelade ist ein Renner, berichtet Monika Schlinghoff.
Zwei Drittel des Erlöses, den der Weihnachtsmarkt erzielt, ist für die Rumänienhilfe bestimmt, ein Drittel steht für Hilfebedürftige in der Gemeinde zur Verfügung. Dahinter stehe die Weihnachtsbotschaft. Nettelbeck: „Die Geschichte von Jesus, der für uns Mensch geworden ist.“