Wülfrath Die Wülfrather Wasserwelt soll personell aufgestockt werden
Wülfrath · Ab November gibt es eine zusätzliche Stelle mit 24 Wochenstunden.
. Die Wülfrather Wasserwelt wird ab dem 1. November eine zusätzliche Stelle eines Badeanwärters mit 24 Wochenstunden erhalten. Dafür gab es bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im großen Saal des Rathauses grünes Licht. Laut Verwaltung konnten die derzeit Beschäftigten die vorgesehenen Öffnungszeiten nicht in ihrer regulären Arbeitszeit sicherstellen.
Aktuell gibt es nur die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbesetzung mit einem Schwimmmeister und einer Badeanwärterin. Diese beiden haben nach Verwaltungsangaben in den vergangenen Jahren durchschnittlich 1000 Überstunden jährlich absolvieren müssen. „Sind diese Überstunden nur die Spitze des Eisbergs?“, wollte der CDU-Fraktionsvorsitzende Axel Effert mit Blick auf andere städtische Einrichtungen wissen. Die Antwort der Verwaltung: „Nein, dies ist nur in der Wasserwelt der Fall.“ Das Bad sei „noch nie komplett ausgestattet“ gewesen.
Stadtwerke können das Hallenbad derzeit nicht übernehmen
Zur Kenntnis genommen wurde das Ergebnis des Prüfauftrags zum Haushalt 2020, die Auswirkungen einer Überleitung des Hallenbades an die Stadtwerke zu prüfen. Fazit: Die beauftragte Kanzlei „Rödl & Partner“ kommt zu dem Schluss, dass die Stadtwerke eine Versorgungs-BgA (Betrieb gewerblicher Art) gründen müssten, also entweder das Stromnetz selbst betreiben oder zumindest einen Stromvertrieb. Da der Mitbewerber um die Stromkonzession rechtliche Mittel gegen die Vergabe eingelegt hatte (die WZ berichtete), solle erst einmal der Ausgang des Vergabeverfahrens abgewartet werden. Die Stadtwerke hätten sich zum Zwecke des Stromvertriebs an der Neander Energie GmbH beteiligt aber erfüllten eine notwendige Umsatzgrenze derzeit nicht.
Noch einmal hitzig wurde es beim Thema Neuvergabe der Schuldnerberatung. Der Vertrag über die Schuldner- und Insolvenzberatung soll mit der Bergischen Diakonie geschlossen werden. „Die Wülfrather Gruppe wird aus Protest über das angewandte Verfahren dem Verwaltungsvorschlag nicht folgen“, sagte der WG-Fraktionsvorsitzende, Wolfgang Peetz. Die Stadt habe sich dem Kreis unterworfen. Die Entscheidung auf Basis der Empfehlung der Liga der Wohlfahrtsverbände käme einem Verfahren gleich, wenn jemand einen Maler sucht und sich dabei an die Maler-Innung wendet. Auch der stellvertretende Bürgermeister Andreas Seidler (CDU) sparte nicht mit Kritik. „Die Liga der Wohlfahrtsverbände liefert keine Definition der geforderten Kriterien.“ Dies bestätigte auch Bürgermeisterin Claudia Panke, die zwar abstritt, Wülfrath habe sich dem Kreis Mettmann unterworfen, aber gleichzeitig einräumte, dass die Verwaltung mit den nun gemachten Erfahrungen „wahrscheinlich anders vorgehen würde“.
Vergabe der Schuldnerberatung weiterhin in der Kritik
Mehrfach gestellte Fragen der Verwaltung zu den Kriterien seien unbeantwortet geblieben. Andreas Seidler sagte, dass die CDU dem Beschluss „mit der Faust in der Tasche zustimmen wird“. So blieb es bei der Enthaltung der WG.