Dirk Lukrafka (CDU): „Bei der Ogata müssen wir nachsteuern“
Dirk Lukrafka tritt als Bürgermeisterkandidat der CDU Velbert an.
Velbert. Der Herr der Zahlen kennt die Finanzlage. „Es gibt viele Dinge, die ich auf den Weg bringen möchte. Bei der Velberter Finanzsituation ist aber Abwarten angezeigt“, sagt Dirk Lukrafka. Die CDU schickt den Stadtkämmerer ins Rennen ums Bürgermeisteramt.
WZ: Herr Lukrafka, reden wir mal nicht über Geld.
Dirk Lukrafka: Gerne.
Sondern über Bildung.
Lukrafka: Ein wichtiges Thema.
Wie steht es denn um die Bildungssituation in Velbert?
Lukrafka: Momentan sind alle Schulen auf einem gleich guten Niveau ausgestattet. Das soll auch so bleiben. In der Medienausstattung müsste es eigentlich besser werden. Aber da stehen beispielsweise erst mal Ersatzanschaffungen für alte PCs an. Eine Modernisierung muss warten. Da sind wir also doch beim Geld.
Es gibt in der Bildung aber nicht nur um die Ausstattung. Die Schullandschaft wird sich ändern.
Lukrafka: Richtig. Die Diskussion um die Sekundarschule hat eine grundsätzliche Komponente, um die Folgen des demografischen Wandels zu bewerten. Dafür müssen wir Daten ermitteln, die eine längerfristige Schau zulassen und dabei Neubaugebiete ebenso berücksichtigen wie Quartiere, in denen ein Generationswechsel stattfindet. Jetzt vorschnell Grundschulen zu schließen, weil auf den ersten Blick Grundschüler hier oder da fehlen, ist mir zu kurz gedacht.
In Nachbarstädten boomen die Ogatas. Auch in Velbert.
Lukrafka: Das wissen wir. Die Nachfrage ist größer als das Angebot. Da müssen wir nachsteuern. Das ist vor allem deshalb schwierig, weil wir in den bestehenden Schulen an die Kapazitätsgrenzen stoßen und keinen Raum für Mensen haben. Da sind Umbauten nötig. Wieder ein Geldthema.
Und noch ein Geldthema: Ist Velbert in der Lage, das Forum Niederberg zu sanieren?
Lukrafka: Wenn sich nichts grundlegend an den Finanzen ändert, ganz ehrlich, nein. Ich glaube, dass wir dafür als Stadt einen privaten Partner brauchen. Wie gesagt, Stand heute. “ Dirk Lukrafka ist 45 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Der Betriebswirt und Volljurist ist Beigeordneter und Kämmerer der Stadt.