Drei Minuten können lang sein
Beim Velberter Boxclub trainieren aktuell bis zu 90 Kinder und Jugendliche das Boxen.
Mit prügeln oder drauflos schlagen hat das nicht das Geringste zu tun. Im Gegenteil: Man braucht viel Disziplin, um diese Sportart auszuüben. Die Rede ist vom Boxen. Wer in der Region davon spricht, er suche Trainingsmöglichkeit bei einem Verein, kommt ganz gewiss am Velberter Boxclub (VBC) nicht vorbei. Neben dem großen Wettkampfbetrieb, der hier gepflegt wird, spielt der Trainings-Aspekt eine riesige Rolle.
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Mach doch mal mit
„Wir haben allein 80 bis 90 Kinder und Jugendliche, die bei uns trainieren“, erklärt Michael Balke, 1. Vorsitzender des Vereins. Und schiebt hinterher: „Für einige ist es sehr heilsam zu erleben, dass das mit Draufhauen nichts zu tun hat, sondern dass da Regeln zugehören.“
Mit fünf verschiedenen Schulen arbeitet der VBC zusammen, bietet entsprechende Arbeitsgemeinschaften an. Trainiert wird in der Sporthalle Birth. Auch in den Jugendklassen wird der Leistungsaspekt bereits gefördert.
Aber auch für Erwachsene, die einen besonderen Sport für sich suchen, bietet der VBC einiges. „Montags können bei uns junge Frauen trainieren“, sagt Balke, mittwochs ist ein Fitness-Boxen für Erwachsene im Angebot. Zum Reingucken, beziehungsweise auch zum Training für alle ist der Freitagnachmittag ab 16 Uhr gedacht. Das ist ein offenes Training.
Michael Balke, 1. Vorsitzender des Velberter Boxclubs, über spezielle Erfahrungen, die die Trainingsteilnehmer machen.
Wie sieht nun ein solches Training aus? „Alles ist dabei, von Sandsack über Pratzen bis hin zum Schattenboxen“, erklärt der Vereins-Chef. Und natürlich gibt’s auch den Klassiker: Seilchenspringen. Kondition wird in einem besonderen Zirkel aufgebaut. Womit aber auch klar ist: Das Ganze geht an die Substanz. Nicht nur Anfänger sind nach einem Training „platt“. Dass sich niemand übernimmt, darauf achten allerdings auch die Trainer.
Zugleich bringt der Sport, — das betonen alle, die ihn schon mal mitgemacht haben, eine spezielle Erfahrung in Sachen Zeitgefühl. „Wer das gemacht hat, weiß anschließend genau, wie lange drei Minuten sein können“, lacht Balke. Wer weitergehen will, kann sich auch im Sparring probieren, also dem Training mit Partner.
Was bei aller Professionalität des Trainings dennoch groß geschrieben wird: „Wir sind ein Verein. Es geht auch darum, Leute zu treffen, Geselligkeit zu pflegen. Das spielt schon eine große Rolle“, so Balke. Natürlich nur für die, die’s mögen. Und logisch: Im Clubheim gibt’s für die Dürstenden auch anschließend das Passende zu trinken.