Einkaufszentrum: Am Mittwoch wird ein Investor ausgewählt
Die GWG fällt eine Vorentscheidung, wer an der Goethestraße bauen soll.
Wülfrath. Am Mittwoch soll die Vorentscheidung fallen, welcher Investor das Einkaufszentrum an der Goethestraße errichten und betreiben soll. „Eine Hand voll an möglichen Endinvestoren“, so GWG-Geschäftsführer Juan-Carlos Pulido, stellen sich der Gesellschafterversammlung vor, die danach ein Votum abgeben wird. Im Herbst sollen dann die Bagger anrücken, „damit wir endlich etwas sehen können“, sagt Bürgermeisterin Claudia Panke.
13 Investoren haben sich beim Projektentwickler GWG beworben. In einer ersten Vorauswahl wurde die „Hand voll“ ausgewählt. Dass es ausreichend Interessenten geben würde, hat Pulido zu keiner Zeit bezweifelt. Aber diese große Zahl mit einer sehr guten Qualität habe dann doch überrascht — was letztendlich für den Standort spreche.
Pulido: „Wir müssen gar nicht die Werbetrommel rühren. So groß ist das Interesse an diesem Standort.“ Das sei zudem der Trend. Es herrsche großes Interesse an innerstädtischen Einzelhandelsstandorten. GWG-Chef wie Bürgermeisterin betonen, dass ein Investor gefunden werden muss, „der in der Lage ist, das, was sich die Politik wünscht, auch umzusetzen. Da geht es vor allem auch um die städtebauliche Qualität“.
Die übrig gebliebenen Investoren werden sich am Mittwoch präsentieren. Allen ist bekannt, dass die Stadt einen Mindestverkaufspreis von 1,45 Millionen Euro aufgerufen hat. Bei der Vorstellung werden mit der FDP und den Grünen/ WWG auch die Fraktionen vertreten sein, die nicht in der GWG-Gesellschafterversammlung vertreten sind. Panke: „Dann sind alle Parteien gleich informiert.“
Mit dem Investor, der am Mittwoch den Zuschlag erhält, soll ein „Letter of Intent“ — eine Absichtserklärung — vereinbart werden, in der auch festgehalten werden könnte, dass der Investor mehr als die erwarteten 1,45 Millionen Euro bereit ist zu zahlen. Rund sechs Wochen hat der Investor dann Zeit, mit Anker-Mietern zu verhandeln und weitere Ausgaben zu prüfen.
„Wir treten in eine Phase der Verbindlichkeit“, sagt Pulido. Und an diese schließen sich Kaufvertrag und städtebaulicher Vertrag an. Dann ist der Rat gefragt, der dem Geschäft zustimmen müsste. Panke erwartet eine Sondersitzung, vermutlich kurz nach den Sommerferien. Laut Pulido könnte das Einkaufszentrum zum Ostergeschäft 2013 eröffnen.
Die GWG hat als Projektentwickler bereits einige Vorarbeiten geleistet, was den Investoren entgegen kommen dürfte — wie die Baugrunduntersuchung. Dem Investor können außerdem bereits zwei Architekten-Entwürfe zur Hand gegeben werden. „Er kann aber auch eine eigene Planung vorlegen“, sagt Pulido.
Pulido und Panke erwarten einen breiten politischen Konsens. „Allen muss auch klar sein, dass nach zwei gescheiterten Anläufen das aktuelle Verfahren so etwas wie eine letzte Chance sein könnte“, so die Bürgermeisterin.