Süßes Baklava und Diskussionen
Die Fatih-Moschee öffnete ihre Türen.
Wülfrath. Eigentlich ist die Wülfrather Moschee 365 Tage geöffnet. Doch beim Moscheefest am Wochenende hatte die türkische Gemeinde ihre Türen ausdrücklich nicht nur für ihre Mitglieder geöffnet. Mit Besichtigungen, Hüpfburg, einer Malaktion und einer Vielfalt an türkischen Köstlichkeiten zieht das bunte Fest rund um die Moschee viele Interessenten an.
Seit dem Bau der Fatih-Moschee 2001 legt Hayrettin Karaman, Vorsitzender der muslimischen Gemeinde, viel Wert auf Austausch und Offenheit: „Wir wollen bei diesem Fest unsere Mitglieder näher zusammenbringen, aber auch allen anderen Wülfrathern zeigen: Hier ist jeder willkommen.“
Kinza Bernhardt steht beeindruckt inmitten des Gebetsraums. Die kunstvollen Wandmalereien, die Kronleuchter — so hatte sich die 22-Jährige eine Moschee nicht vorgestellt: „Ich war noch nie in einem türkischen Gotteshaus.“
Vorher habe sie sich viele Gedanken darüber gemacht, etwa ob sie ohne Kopftuch den Gebetsraum betreten darf. Entgegen ihrer Befürchtung wird sie offen empfangen. Bei der Führung von Gökhan Erkol stellen die Besucher interessiert Fragen und erzählen über das Christentum. „Wir lieben Jesus genauso wie die christliche Kirche auch“, sagt Erkol und fügt hinzu: „Nur dass wir nicht glauben, dass Jesus gekreuzigt wurde.“
Beim Kosten der türkischen Spezialitäten herrscht dann aber Einigkeit. Döner, Lahmacun und Baklava kommen bei Deutschen wie Türken gut an: „Teilweise haben wir mit 30 Frauen gleichzeitig in der Küche der Moschee gestanden, um all das vorzubereiten“, sagt Zübeyde Kalderim.