Eltern haben bei geplanter Sekundarschule das letzte Wort
Der Bürgermeister rührt die Werbetrommel für die Anmeldung an der Sekundarschule.
Mettmann. Ab Montag läuft bis Mittwoch das Anmeldeverfahren für die geplante Sekundarschule im Foyer der Neandertalhalle. Auf seinem feinsten Briefpapier — mit geprägtem Stadtwappen — hat Bürgermeister Bernd Günther die Eltern aller 335 Viertklässler in dieser Woche angeschrieben und noch einmal für die neue Schule geworben.
In dem Brief heißt es, wolle er den Eltern „bei der Entscheidung, welche Schullaufbahn Ihr Kind einschlagen soll“, helfen. Allerdings erläutert der Bürgermeister dann nur noch das Konzept und die Inhalte der Sekundarschule.
Der Rat hatte im Sommer beschlossen, dass Mettmann eine Sekundarschule bekommen soll und Haupt- und Realschule auslaufen sollen. Die Entscheidung wurde vor dem Hintergrund gefällt, dass die Hauptschule in den vergangenen Jahren immer weniger Anmeldungen hatte.
Die Schule durfte kleine Eingangsklassen nur mit Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung bilden. Eine solche Erlaubnis würde es aber nicht noch einmal geben. Bekommt die Hauptschule keine 18 Anmeldungen, ist sie Geschichte.
Ob es aber tatsächlich eine Sekundarschule geben wird, entscheiden nur die Eltern. Die Gründung der Schule wird von der Aufsichtsbehörde nur genehmigt, wenn mindestens 75 Kinder angemeldet werden.
Vor allem die Elternschaft der Realschule hatte bis zuletzt für den Erhalt der Carl-Fuhlrott-Realschule gekämpft und sogar eine Demo in der Stadt organisiert.
Anmeldungen zur Sekundarschule: 4 und 5. Februar von 15 bis 18 Uhr, 6. Februar von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr in der Neandertalhalle, Am Königshof 11. Der Anmeldeschein mit der Empfehlung der Grundschule, Geburtsurkunde (oder Familienstammbuch) und das Original-Halbjahreszeugnis der 4. Klasse sowie das Kind müssen für die Anmeldung mitgebracht werden.
Sollten keine 75 Kinder für die Sekundarschule angemeldet werden, wird die Stadt ein Anmeldeverfahren für die Haupt- und Realschule am 20. und 21. Februar von 16 bis 19 Uhr sowie am 22. Februar von 10 bis 13 Uhr durchführen.
