Entwicklung der Stadt nachvollziehbar machen

Peter Klückmann spricht über Foto-Gruppe.

Foto: Blazy

Wülfrath. Vor vier Jahren hat eine Gruppe von Hobby-Fotografen aus Wülfrath und Umgebung begonnen, die Veränderungen in ihrer Heimatstadt auf Fotos festzuhalten. In der stark angeklickten Facebookgruppe „Damals in Wülfrath“ zeigen sie die Fotos, um ein wenig in Nostalgie zu schwelgen, und um nachfolgenden Generationen Einblicke in das Vergangene zu ermöglichen.

Haben sie einen Lieblingsort in Ihrer Heimatstadt?

Klückmann Absolut! Unseren Kirchplatz, weil da noch das Ursprüngliche der Stadt zu spüren ist. Der Platz ist top erhalten und renoviert, vieles dort steht ja unter Denkmalschutz. Er ist ein besonderes Motiv für mich — von der Türklinke der Kirche bis zur Panoramaansicht. Die Stadthalle ist passé, der Angermarkt zu neu.

Wie ist „Creative Photography“ entstanden?

Klückmann Wir waren alle verstreut in verschiedenen Facebook-Gruppen zum Thema Wülfrath oder Fotografie. Aus dem Treffen in einer Wülfrather Gastwirtschaft ist bis heute ein Kern von 12 bis 14 Hobby-Fotografen geblieben.

Was für Projekte haben Sie?

Klückmann Einer der ersten Termine war in einem Wolfsgehege in Haltern. Ein Wahnsinnsgefühl! Drei Wülfrather Kalender haben wir herausgebracht. Für die überregionale Facebook-Gruppe zum Thema Fotografie organisieren wir jährlich Treffen. Und monatlich machen wir Gruppenausflüge. Demnächst zum Steampunk in Bochum. Die Fantasy-Motive sind sehr reizvoll für tolle Porträtaufnahmen.

Sie sind 1951 in Wülfrath geboren. Die Stadt war und ist das Hauptmotiv, richtig?

Klückmann Ja, in der Facebook-Gruppe „Damals in Wülfrath“ posten wir, wie sich die Stadt verändert. Fotos aus den 60ern stellen wir zur Dokumentation neben moderne.

Warum sind solche Fotos wichtig?

Klückmann Die jungen Leute sollen die Stadtentwicklung natürlich nachvollziehen können. Für uns alte Säcke hat es vielleicht auch nostalgische Gründe. Aber wir wollen das schöne Vergangene bewahren, ohne daran zu kleben. Es geht um das Erinnern.

Ist die Stadt nicht allmählich abfotografiert?

Klückmann Ja. Im Moment überlegen wir, einen reinen Stadtteilkalender zu fertigen. Vielleicht mit Motiven aus Rodenhaus oder Schlupkothen — das müssten lohnenswerte Motive sein, wäre aber eine Idee.