Eröffnung: Sportzentrum Industriestraße
Der neue Sportkomplex an der Metallstraße wurde am Wochenende eröffnet. Die Sportler sind begeistert, nur die grauen Betonwände seien „etwas öde“.
Velbert. Jeder Sportler bekommt bei dieser Auswahl leuchtende Augen: vier Turnhallen, eine Tanzsporthalle, eine Rollsporthalle, vier Gymnastikräume, eine Fußballhalle mit vier Kunstrasenfeldern sowie ein Fitnessraum und Gastronomie. Das alles bietet der neue Sporthallenkomplex an der Metallstraße.
Am Wochenende wurde die Anlage offiziell eröffnet. Bürgermeister Stefan Freitag und der Geschäftsführer der Kultur- und Veranstaltungs-GmbH Velbert, Holger Richter, gaben die Halle am Samstag zur Besichtigung und sportlichen Aktivität frei.
„Die Sporthalle bietet den Vereinen alle Möglichkeiten, die sie benötigen“, sagte Michael Bösebeck von der Sportverwaltung. Ihr Bau sei allerdings nur durch die Partnerschaft der Stadt mit der Kultur- und Veranstaltungs-GmbH Velbert (KVV) möglich gewesen. Holger Richter, Sportdezernent und Geschäftsführer der KVV, sah das ähnlich. Seiner Meinung nach habe sich die Errichtung des Hallenkomplexes für alle Beteiligten gelohnt. Er biete nun so viel Platz, dass die Sportanlagen am Wasserturm bald geschlossen werden können.
Für die Vereine sei das Projekt positiv, weil sie von Anfang an in die Planung einbezogen wurden. „Welcher Boden sich für eine Tanzhalle eignet, wissen die Tänzer immer noch selbst am Besten“, sagte Richter.
Der Unterhalt der Sporthalle wird durch die Nutzungsgebühren der Sportvereine und durch die Verpachtung der Gastronomie, der Fußballhalle und der Physiotherapieräume finanziert. Die Gebühren für die Vereine würden die bisherigen Nutzungsgebühren der alten Sportanlagen nicht überteigen. Reichen die Einnahmen nicht zur Deckung der laufenden Hallenkosten aus, übernehme die Stadt die übrigen Kosten. Ob die neue Großsporthalle auch hält, was sich die Sportler von ihr versprechen, durften sie direkt bei der Eröffnung testen. So fanden am Samstagnachmittag Taekwondo-Vorführungen, ein Volleyballspiel, ein Freundschaftsspiel im Skaterhockey zwischen den Commanders Velbert und dem polnischen Meister Marsjanie Oppeln und weitere sportliche Events statt. Am Sonntag trat dann unter anderem die A-Formation des TSZ Velbert auf. Die Leichtathleten veranstalteten einen Staffellauf.
Die Sportler und Besucher waren von der Halle begeistert. Sandra Kremser (16) ist Mitglied der Rollschul-Gruppe des RSC Neviges. Sie freute sich, dass sie mit ihrer Gruppe nun endlich in der Rollsporthalle Pirouetten drehen kann. „Die Halle ist hervorragend, nur die grauen Betonwände finde ich ein bisschen öde“, sagte sie. Klaus Römelt sah das ähnlich. Die Betonwände würden ihm den Eindruck vermitteln, als seien die Arbeiten in der Halle noch nicht ganz abgeschlossen. Dem ehemaligen Volleyballer gefiel die Halle aber trotzdem gut. „Wenn ich die Volleyballer hier spielen sehe, dann kribbelt es mir auch wieder in den Fingern“, sagte der Pensionär. Dass sich die Großsporthalle auch mit Anlagen in anderen Städten messen kann, bestätigte Felix Smola. Er würde sich in seiner Heimatstadt Kleve auch so eine große Sporthalle mit modernen Geräten wünschen.
Übrigens: Behindertengerecht ist der Sporthallenkomplex natürlich auch. Ein Aufzug sowie behindertengerechte Toiletten und Umkleiden sorgen für optimale Bedingungen.