Fest der Kulturen soll Brücken bauen

Am 11. November geht es in der Awo international zu. Auf die Besucher wartet ein reichhaltiges Programm und Kulinarisches.

Foto: Andreas Reiter

Wülfrath. „Wie viel Kultur können wir zusammenbringen?“ Diese Frage stand am Anfang der Überlegungen, ein Fest der Kulturen zu organisieren. Die Antwort gab es gestern. Die Organisatoren des Projekts in Zusammenarbeit von Zwar (Zwischen Arbeit und Ruhestand) und Awo gaben das Programm bekannt. Awo-Leiterin Uta Prem, Peter Zwilling, bei Awo für Zwar zuständig, sowie Günter Klempau-Froning und Bernhard Freitag (beide Zwar-Kultur-Gruppe) erläuterten als Organisatoren die Eckpunkte des Projekts. Die Eingangsfrage beantworteten sie dabei mit „jede Menge“.

Das Fest der Kulturen wird am 11. November zwischen 14 und 22 Uhr in der Awo, Schulstraße 13, stattfinden. „Wir denken, dass wir an diesem Tag auch etwas anderes als Karneval machen können“, sagte Günter Klempau-Froning.

Auf das Festprogramm im großen Saal der Awo sind die Organisatoren stolz. Den Auftakt machen die katholischen Familienzentren (Kitas St. Josef, St. Maximin und Arche Noah). Die Kinder werden dem Publikum das Musical „Aus Fremden werden Freunde“ vortragen. Im Anschluss ist ein offenes Singen mit den Young Voices geplant, gefolgt von einer offenen Theaterprobe des Theaters Minestrone. Die Deutschen Sänger sollen Volkslieder zum Besten geben und die Bayerischen Landsleute werden für Tanz und Glockenspiel sorgen. Lothar Meunier wird französische Chansons singen. Dann kann es laut werden: Eine Trommlergruppe und Vicky Amevi werden Rhythmen aus Afrika und Südamerika präsentieren, ebenso wie afrikanische Lieder. Zur Unterhaltung trägt auch Yonas Mehrani aus Eritrea mit seinem Keyboard bei. Ob eine türkische Kulturgruppe in das Geschehen eingreift, steht noch nicht fest, wohl aber der Auftritt der „Old Crocodiles“ aus Polen. Sie werden laut Peter Zwilling „etwas polnische Folklore“ und viele Oldies interpretieren.

„Wir freuen uns, dass dabei alle Altersgruppen vertreten sind“, sagte Peter Zwilling, der sich beim Fest einen voll besetzten Saal wünscht. Das wären bis zu 150 Besucher. Da in Wülfrath 3200 Menschen mit Migrationshintergrund aus 80 Nationen leben, ist das Potenzial leicht gegeben.

„Wir haben aber auch andere Räume und Wände“, verwies Peter Zwilling auf weitere Angebote. Kochen mit Flüchtlingen wird es geben, Essen aus dem Iran und Syrien sowie eine Bergische Kaffeetafel mit Erklärungen, welch weiten Weg so manche Zutat der hiesigen Spezialität nimmt, etwa Zimt und Reis. Für die Kinder wird es ein eigenes Zimmer geben. Dort können die Kleinen unter Betreuung basteln oder sich schminken lassen.

Besonders am Herzen liegt Bernhard Freitag die geplante Fotoausstellung „Menschen in Wülfrath“. Dabei sollen Amateurfotografen Nachbarn, Kollegen und Freunde ablichten und die Ergebnisse (bis zu fünf Fotos, maximal DIN A 4) an die Awo schicken. Einsendeschluss ist der 2. November, persönlich können die Fotos bis zum 6. November bei der Awo vorbeigebracht werden. Eine Jury, bestehend aus einem Foto-Profi, einem Amateur und einem Laien, wird die 20 besten Motive auswählen. Wer schließlich die Preise für die drei ersten Plätze erhält, entscheiden die Besucher des Festes.

awo-wuelfrath.de