Feuerwehr rettet Ehepaar aus brennendem Haus
Laut Polizei hat ein Mieter (35), der unter Drogen stand, in der Nacht zu Donnerstag fahrlässig ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus an der Poststraße verursacht. Verletzt wurde niemand.
Velbert. Dramatische Szenen haben sich in der Nacht bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Poststraße ereignet: Ein Ehepaar (51 und 52 Jahre) konnte seine Wohnung im dritten Obergeschoss nicht mehr verlassen.
Während aus dem Fenster der Wohnung im ersten Stock, in der das Feuer ausgebrochen war, meterhohe Flammen schlugen, riefen der Mann und die Frau laut um Hilfe. Dann flüchtete sich das Paar auf den Balkon auf der Rückseite des Gebäudes. Die Feuerwehr brachte eine Schiebeleiter in Stellung, doch die 51-Jährige und ihr 52 Jahre alter Ehemann fürchteten sich, die etwa acht bis neun Meter hinunterzusteigen.
Weil die beiden auf dem Balkon nicht in Gefahr waren, blieben Feuerwehrleute bei ihnen, während andere Einsatztrupps den Brand bekämpften. Schließlich konnten beide mit Hilfe von Fluchthauben durchs Treppenhaus ins Freie geführt werden. Sie wurden im Klinikum wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung untersucht, mussten aber nicht im Krankenhaus bleiben.
Gegen 0.20 Uhr war ein 35 Jahre alter Mann zu Fuß auf der Polizeiwache an der Nedderstraße erschienen und hatte gemeldet, dass es in seiner Wohnung brenne. Als die Feuerwehr an der Poststraße eintraf, stand die Wohnung im ersten Stock bereits in voller Ausdehnung in Flammen. Zwei weitere Mieter hatten das Haus ebenfalls unverletzt verlassen.
Die Feuerwehr löste Sirenenalarm aus und rückte mit 60 Einsatzkräften freiwilliger Löschzüge und der beruflichen Wache in die Stadtmitte aus. Die Helfer konnten verhindern, dass die Flammen auch auf die übrigen drei Wohnungen übergriffen. Allerdings hatte sich das Feuer bereits in die Holzdecke über der Brandwohnung gefressen.
Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 150 000 Euro. Die Brandermittler schließen einen technischen Defekt als Brandursache aus. Sie vermuten, dass der 35-Jährige fahrlässig mit brennenden Zigarettenkippen umgegangen ist. Ein Test ergab, dass er Drogen genommen hatte. Der Mann wurde in psychologische Betreuung übergeben. Zudem wurde ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet.
Der Einsatz der Feuerwehr dauerte bis 2.30 Uhr.