Fleißige Helfer pflanzen Stiefmütterchen

Rund 550 Helfer sammelten beim Dreck-weg-Tag in Wülfrath säckeweise Müll und sorgten für frische Blumen.

Wülfrath. Beinahe wäre der diesjährige Dreck-weg-Tag ins Wasser gefallen. Am Samstagmorgen regnete es in Strömen, einige Teilnehmer und Gruppen hatten ihre Aktionen wegen der Wettervorhersage schon am Freitag an den Start gebracht. Doch pünktlich zum Startschuss um zehn Uhr ließ der Regen nach. Bei nur leichtem Nieseln machten sich etliche Bürger, Vereine und Parteien — insgesamt rund 550 Personen — frisch ans Werk. Es wurden Straßen und Grünstreifen gesäubert, Blumen gepflanzt und hunderte Säcke voll Müll gesammelt.

Wibke Pfeffer hatte sich zusammen mit ihren Freunden die Blumenbeete am Krappsteich vorgenommen. Abfallberaterin Ulrike Eberle, die den Dreck-weg-Tag organisiert, hatte die Einsatzgebiete ausgeschrieben. „Wir haben gesagt, wenn wir mitmachen, dann wieder hier, wie letztes Jahr“, sagt Wibke Pfeffer. Und so pflanzten sie unter der Pergola, an Bank und auf der Baumscheibe nicht weniger als 430 Stiefmütterchen. Um kurz nach elf waren sie schon fertig und belohnten sich mit heißem Kaffee aus der Thermoskanne.

Nebenan hatte die THW-Jugend den Angerbach vom Müll befreit. „Da war jede Menge Dreck drin“ sagt Torsten Triebel vom THW. „Wir haben sogar eine Spritze mit Nadel gefunden“. „Und einen toten Vogel“ ergänzte ein kleiner Junge, der zugeschaut hatte.

Sämtliche Kindergärten der Stadt waren angeschrieben worden und beteiligten sich gerne am Großputztag. Während die Kinder der Kita „Stadtspatzen“ schon am Freitag im Mehrgenerationenpark aufgeräumt hatten, trafen sich die Besucher der „Arche Noah“ und ihre Eltern ordnungsgemäß am Samstag an der Flandersbacher Straße. Viel zu tun hatten Ella, Noah, Niklas, Pauline, Wilma, Paul, Mats, Hannah und Luisa, um den Parkplatz der Kita und den Waldweg vom Müll zu reinigen. „Wir haben mehr als 30 Säcke voll gesammelt“, erklärte Kita-Leiterin Monika Zobel. Organisiert hatte den Einsatz Svenja Paschütte, Vorsitzende des Elternrats. „Wir haben einen Aushang gemacht mit einer Liste, in die sich die Eltern eintragen konnten“, so Paschütte. Es war das erste Mal, dass sich die „Arche Noah“ am Dreck-weg-Tag beteiligte. Aber wahrscheinlich nicht das letzte Mal.

Denn es ist jedes Mal ein großes Miteinander, wie Daniel Hödtke, Leiter des Baubetriebshofes, feststellt. Nach der Arbeit treffen sich viele Teilnehmer am Bauhof, um gemeinsam mittagzuessen und über das Erlebte zu sprechen. Es gab diesmal Hähnchengeschnetzeltes mit Reis, Gemüsesuppe und Nachtisch von einer amerikanischen Fast-Food-Kette. Ulrike Eberle, die unermüdlich mit dem Fotoapparat unterwegs gewesen war, hatte viele begeisterte Meinungen gehört. „Wir hatten auch Glück mit dem Wetter“, sagt Daniel Hödtke. „Es wäre schade gewesen, wenn der ganze Dreck-weg-Tag am Samstag ins Wasser gefallen wäre“.