Flüchtlinge: Neuer Standort noch unklar
Ob im Gewerbegebiet Fliethe Wohncontainer aufgestellt werden, hängt auch von einem Schallgutachten ab.
Ob im Gewerbegebiet Fliethe in Friedhofsnähe wirklich ein Wohncontainer für Flüchtlinge entsteht, das ist noch immer nicht abschließend geklärt. Das machte Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth in der jüngsten Ratssitzung deutlich. Für die Entscheidung wichtig sei noch ein Schallgutachten, dessen Ergebnis die Stadt in unmittelbarer Zukunft erwartet.
Van Hueth griff auch das Thema Unterschriftenliste auf. Zwei Anwohnerinnen der Siedlung Karlshaus teilten den Medien mit, dass sie in der Nachbarschaft rund 100 Unterschriften gegen die Ansiedlung der Asylbewerber gesammelt hätten (die WZ berichtete). „Diese Liste ist uns bislang nicht vorgelegt worden“, sagte der für den Sozialbereich zuständige Leiter. Er stellte klar, dass es egal bei welchem Standort — auch im Gespräch: das Bahnhofsareal — immer Anwohner mit Ängsten geben werde. „Wir sind jedoch gezwungen, eine Entscheidung zu treffen“, so van Hueth.
Derzeit gibt es in Wülfrath 102 Flüchtlinge, wobei sich die Zahl oft rapide ändere. So sollen in Kürze zehn Asylbewerber abgeschoben werden. Die Stadt habe die Möglichkeit, 114 Menschen in den beiden bisherigen Einrichtungen In den Eschen und an der Wilhelmstraße unterzubringen.
Ophelia Nick von den Grünen schlug einen runden Tisch mit Stadt und Anwohnern vor, mit dem Ziel, den betroffenen Nachbarn die Ängste zu nehmen. Werner van Hueth war dem prinzipiell nicht abgeneigt — wenn der Standpunkt feststeht und die Unterschriftensammler sich denn melden. „Ich würde die Unterzeichner gerne einmal in die bestehenden Einrichtungen einladen“, sagte er.