Fotografentrio „Die Drei“ zeigt skurrile Ideen
Peter Delvos, Fritz Reich und Burkhard Rüdiger stellen ab Mittwoch im Rathaus-Foyer aus.
Wülfrath. Bislang haben sich die drei Fotografen für ihre Ausstellungen immer ein gemeinsames Thema ausgesucht, das anschließend von Peter Delvos, Fritz Reich und Burkhard Rüdiger individuell interpretiert und gemeinsam präsentiert wurden. Für ihre aktuelle Schau hat das Trio sein Konzept geändert.
„Drei Mal anders lautet diesmal das Motto“, erläutert Burkhard Rüdiger den kryptisch klingenden Ausstellungstitel „Mordsmäßig-skurril-anders“.Peter Delvos hat dazu in seinem stillen Kämmerlein verschiedene Tatorte eingerichtet, um diverse Geschichten aus dem Leben zu erzählen. Fritz Reich dagegen nutzte Theateraufführung nicht bloß als Bühnengenuss, sondern für den Blick auf das Drumherum, das er mit technischen Hilfsmittel unklar und verschwommen zeigt. „Und ich habe mich auf Tiere fokussiert“, erzählt Burkhard Rüdiger. Seitdem er nicht mehr bei der Stadt angestellt, sondern Pensionär ist, reist er herum. „Zürich, Berlin oder Wuppertal - in den Städten, die ich bereise, beuche ich grundsätzlich auch die zoologischen Gärten.“ Übrigens spart er auch die heimische Tierwelt nicht aus, sondern ist auch gerne im Neanderland unterwegs. „Vor die Linse nehme ich aber nicht mehr die großen Tiere. Insekten, Spinnen und Libellen interessieren mich“, teilweise zum Entsetzen seiner Frau. „Die rückt schon mal ein Stück von mir weg, wenn ich mit dem Teleobjektiv die Spinnen ins Visier nehme.“
„Wir sind alle drei Hobbyfotografen“, erklärt das Trio. Dass sie rund um das sie verbindende Hobby zueinanderfanden, liegt an Fritz Reich: Zusammen mit Burkhard Rüdiger war er mehr als 20 Jahre bei der Stadt Wülfrath beschäftigt und ist mit Peter Delvos „gefühlt ebenso lange befreundet“. Geht es um Auswahl der Bilder für eine Ausstellung, machen die Männer das „in Ruhe und harmonisch“, wie sie feststellen. „Das ist ganz leicht, denn jeder sucht für sich aus“ und präsentiert sie so, wie er es für richtig hält.
Was jetzt Mordsmäßiges, Skurriles und Tierisches im Foyer des Rathauses gezeigt wird - die Schau wird Mittwoch, 19. Oktober, 14.30 Uhr, in Anwesenheit der Künstler und mit einleitenden Worten der Wirtschaftsförderin Anja Haas eröffnet — ist aber erst ein kleiner Ausschnitt. „Das sind bloß Appetithäppchen“, erklären die Herren Delvos, Reich und Rüdiger. Zunächst wird in der „abgespeckten Form“ als Miniausstellung das Foyer genutzt, ehe es im kommenden Jahr dann ins Niederbergische Museum geht. „Dort wollten wir bereits im November unsere Bilder zeigen“, was nun aber durchs Museumsfest nicht geht. „Deshalb zeigen wir die Sachen ab Januar.“ Ein Besuch, so sagen die drei, „lohnt in jedem Fall. Denn die Collagen und Fotos zeigen unsere Freude am Fotografieren“. Außerdem sind noch ein paar Überraschungen geplant.