Gemeinsam macht Sport mehr Spaß

Gelungene Premiere: 30 ältere Wülfrather nahmen gestern an der ersten von sechs Fitnessstunden im Generationenpark teil.

Foto: Ulrich Bangert

Wülfrath. „Was Mettmann kann, können wir auch“, hatte Günter Weber, der stellvertretende Vorsitzende des Wülfrather Seniorenrats, bei der Vorstellung des Projekts prognostiziert. Zuvor hatte er sich eine Übungseinheit des Bewegungsprogramms für ältere Menschen auf dem Trimmpfad im Neandertal angesehen. Und tatsächlich: Die Premiere von „Sport im Park!“ für die Generation 50 plus in Wülfrath übertraf gestern die Erwartungen der Organisatoren.

Bei Sonnenschein und 17 Grad war mit rund 30 Frauen und Männern gleich die Kapazitätsgrenze für das Zirkeltraining an den fest installierten Fitnessgeräten und den mit Kleingeräten zusätzlich gebotenen Stationen im Generationenpark In den Banden erreicht. „Beim nächsten Mal bringen wir Material für zwei bis drei Stationen mehr mit“, versprach Simon Tsotsalas. Unterstützt wurde der Übungsleiter vom Kreissportbund von Katharina Zador. Die 20-jährige Handball-Jugendtrainerin mit B-Lizenz aus den Reihen des Turnerbunds Wülfrath (TBW) absolviert gerade ihr Freiwilliges Soziales Jahr und wird die weiteren fünf offenen Frischluft-Fitnessstunden (siehe Kasten) leiten.

„Wir haben im Sport die Duzkultur, ich bin der Simon und das ist die Kathi“, begrüßte Tsotsalas die Teilnehmer. Danach erklärte und zeigte er beim Rundgang, wie an den einzelnen Stationen was trainiert wird. Schließlich waren nur wenige aus der Gruppe zuvor an Geräten wie Stepper, Ergometer oder Twister aktiv. „Die habe ich schon länger im Blick. Zu Hause trainiere ich auch mit Hanteln und Gymstick, aber hier im Park, in aller Öffentlichkeit, habe ich mich das noch nicht getraut“, gab eine Teilnehmerin zu. In der Gruppe und mit fachlicher Anleitung fällt vieles leichter und es stärkt nicht nur die Muskulatur und Fitness, sondern auch das Miteinander, lautet die Devise des Sportbundes.

Nach der gemeinsamen Gymnastik zum Aufwärmen ging es für die Aktiven jeweils eine Minute in die Praxis. Da wurden Gummibänder zum Expander oder sie wurden genutzt, um mit dem Gymstick zum Gewichtheber zu werden. Es wurde in die Pedale getreten, die Koordination und Ausdauer beim Lauf durch den gesteckten Parcours auf der Wiese trainiert oder das Gleichgewicht geschult, beim Shaken von mit Sand befüllten Säckchen in der Vorhalte und dazu auf einem Bein. Mit den Tipps von Kathi Zador gelang auch das Kniebeugen korrekt.

„Wenn’s zu viel wird, einfach aufhören“, mahnte Tsotsalas dazu, es nicht zu übertreiben. Denn die Gruppe war mit Eifer bei der Sache. Auch das Ehepaar Ingeborg und Winfried Probst, das gerade gemeinsam den Walker bearbeitete. „Das macht richtig Spaß. Nach Mettmann musste ich noch alleine fahren, aber mein Mann ist Diabetiker und herzkrank, er muss sich bewegen. Es ist sehr schön, dass wir jetzt zusammen etwas für unsere Gesundheit tun können“, befand die Wülfratherin (67).

Nach 45 Minuten Zirkeltraining und der finalen Gymnastik war immer noch nicht Schluss: Bei Mineralwasser im Altstadtcafé lernten sich Teilnehmer und Übungsleiter noch etwas besser kennen.