Kochbus wirbt für gesundes Essen

Alle zwei Wochen können Kinder nun auch in Wülfrath im umgebauten Doppeldeckerbus gemeinsam kochen und essen.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Seit dem vergangenen Montag gibt es ein neues Freizeitangebot für Wülfrather Kinder: Der Kinderkochbus hält ab jetzt im Zwei-Wochen-Rhythmus auf dem „Roten Platz“ in Ellenbeek. Die Aktion ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bergischen Diakonie, der Evangelischen Kirchengemeinde und der Stadt Wülfrath. Träger und Organisator sind die Stiftung Lichtblick und die Bergische Diakonie. Das Projekt ist für Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren gedacht: Jeder darf gucken kommen, mitmachen und sich ausprobieren.

Schon die Auftakt-Veranstaltung war ein voller Erfolg und es kamen deutlich mehr Kinder als die geplanten 20, die in den Bus passen. Also musste spontan umgeplant werden und die Kinder kochten in zwei Gruppen hintereinander — eine Gruppe die Hauptspeise und die andere den Nachtisch. Auf dem Speiseplan standen eine italienische Minestrone mit frischem Gemüse und als Nachspeise Obstspieße mit Schokoladensauce.

„Wir freuen uns natürlich sehr über den Andrang schon bei der ersten Koch-Aktion, das macht uns sehr stolz“, freut sich Jugenddezernentin Michaele Berster. Im umgebauten Doppeldecker-Bus sollen Kinder gemeinschaftlich kochen lernen — mit allem, was dazu gehört. Auch Ernährungs- und Gesundheitslehre steht bei der Aktion auf dem Programm. Anschließend wird natürlich auch zusammen gegessen. „Dabei geht es natürlich vor allem um den Spaß. Die Kinder sollen Freude am Kochen bekommen und dabei noch etwas lernen“, stellt Berster fest. Der Zugang zu einer gesunden, sinnvollen und schmackhaften Ernährung soll durch das Projekt spielerisch erleichtert werden.

Im Bus bieten sich den Kindern perfekte Voraussetzungen für ein leckeres Essen, denn der Bus ist bestens ausgestattet. In der unteren Etage befindet sich eine komplett eingerichtete Küchenzeile. Auch für Messer, Töpfe und Schüsseln ist gesorgt. In der oberen Etage sollen die Kinder in Vierer-Tischgruppen die Zutaten schneiden und vorbereiten. Für kleinere Unfälle ist vorgesorgt: Im Bus befinden sich auch genügend Pflaster.

Michaele Berster, Jugenddezernentin

Im Eingang hängt ein Schild, das die Kinder an wichtige Benimmregeln beim Kochen erinnern soll: Hände waschen, bevor man anfängt, ist dabei das oberste Gesetz.

„Ich freue mich, dass der Kochbus nun auch in Wülfrath hält, ich finde, das ist eine super Idee für unsere Kinder“, erzählt eine Mutter, die ihren achtjährigen Sohn bei dem Projekt teilnehmen lässt. „Ich habe von einer Freundin gehört, deren Tochter in Velbert mit dabei war, und die war mega begeistert.“

Der erste Stop des Busses in Wülfrath war ein voller Erfolg und das Interesse am Projekt war sichtlich groß. Es bleibt zu hoffen, dass auch zukünftig einige Kinder kommen werden, um ein leckeres Essen zuzubereiten und gemeinsam mit Spaß zusammen zu essen. In anderen Städten im Kreis läuft das Projekt schließlich schon sehr erfolgreich. Beim Auftakt in Wülfrath freuten sich jetzt auch Yvonne Schulter (Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde), Angela Sprink (Abteilung Kinder- und Jugendförderung der Stadt), eine Reihe von ehrenamtlich engagierten Jugendsprechern der Evangelisch-reformierten Gemeinde, mehrere Mitarbeiter des Kinder- und Jugendhauses sowie Jürgen Schürmann (Stiftung Lichtblick) und Elisabeth Selter-Chow (Bergische Diakonie) über das große Interesse am Kinderkochbus.