Genügend Eltern sagen „Ja“ zur Sekundarschule
Jeweils mehr als 150 Eltern der Zweit- und Drittklässler des vergangenen Schuljahres haben sich für die neue Schulform ausgesprochen. Damit ist der Bedarf nachgewiesen.
Velbert. Die Chancen stehen gut, dass Velbert ab dem Schuljahr 2014/2015 eine Sekundarschule bekommt. Mehr als jeweils 150 Eltern der Zweit- und Drittklässler haben sich für die Schulform ausgesprochen. Dies ist das Ergebnis der Elternbefragung, die die Stadt Anfang Juli durchgeführt hatte. Freitag präsentierte Fachbereichsleiter Ulrich Stahl die Ergebnisse im Rathaus.
Um eine Sekundarschule eröffnen zu können, müssen 75 Velberter Kinder für diese Schulform angemeldet werden. „Und der Befragung nach würden es doppelt so viele tun. Dies hat uns überrascht. Wir werten das als eindeutiges Ja für die Sekundarschule“, sagte Stahl.
Ein Blick auf die unterschiedlichen Stadtteile zeigt: In Neviges haben die meisten Eltern an der Befragung teilgenommen. Dort beträgt die Rücklaufquote beispielsweise bei den Drittklässlern rund 70 Prozent. Im Vergleich: In Velbert Mitte waren es nur 52 Prozent. „Dass in Neviges die Beteiligung groß sein würde, war klar. Dort sind die Schulstandorte, die von einer Einführung einer Sekundarschule betroffen wären“, sagt Stahl.
Die Betrachtung der Zahlen zeigt: Die geforderten 75 Anmeldungen für die Sekundarschule sind möglich. Aber die Mehrheit aller Eltern, die an der Befragung teilnahmen, würde sie nicht für ihr Kind wählen. Das mag auch daran liegen, dass es in Velbert noch alle anderen Schulformen gibt.
In Neviges geben 45 Eltern von Zweitklässlern an, dass sie eine Sekundarschule für ihr Kind begrüßen. 69 wollen sie nicht. Ähnlich sieht es bei der Jahrgangsstufe 3 aus: 42 Nevigeser Eltern wollen die Sekundarschule, 82 sprechen sich dagegen aus. Stadtweit liegt die Zustimmungsquote bei 38 Prozent.
Die Stadt wird nun die Errichtung der Sekundarschule planen. „Und wir gehen davon aus, dass sie mit drei Klassen starten wird“, sagt Ulrich Stahl. „Sollten wir doch vier Klassen haben, dann werden wir mit der Bezirksregierung, die die Schule genehmigen muss, gemeinsam eine Lösung finden“, sagt er.
Die Verwaltung will nun einen Errichtungsbeschluss formulieren. Darin enthalten sind ein Gebäude- und Finanzplan, der von der Kämmerei abgesegnet werden muss. Wie viel die Einrichtung der neuen Sekundarschule kosten wird, konnte Freitag im Rathaus noch niemand genau sagen.
Fest steht, dass der Errichtungsbeschluss am 18. September im Schulausschuss und am 15. Oktober im Rat diskutiert werden soll. Stimmen beide Gremien zu, wird die Verwaltung am 18. Oktober bei der Bezirksregierung eine Sekundarschule für Neviges beantragen.