Geschichten helfen Ängste abzubauen

Die Bibliotheken im Stadgebiet laden jetzt Leseanfänger ein.

Foto: Archiv/dpa/Burgi

Velbert. In den nächsten Wochen besuchen die Erstklässler der Velberter Grundschulen ihre Kinderbibliothek in Velbert-Mitte, Neviges und Langenberg zu einer jeweils eineinhalbstündigen Vorlese- und Stöberveranstaltung. Bereits seit 25 Jahren arbeitet die Stadtbücherei erfolgreich mit den Grundschulen zusammen und fördert so die Lese- und Medienkompetenz bei Kindern. Der sogenannte Bücherfrühling ist dabei jedes Jahr aufs Neue ein Highlight.

Ziel der Aktion ist es, Spaß am Lesen und an Büchern zu vermitteln. Im Mittelpunkt stehen Bilderbücher, die vom Team der Kinder- und Jugendbibliothek ausgewählt wurden. Diesmal thematisieren die Geschichten, wie man eigene Ängste aber auch Vorurteile anderen gegenüber bewältigen kann. Mit „Rosi in der Geisterbahn“ von Philipp Waechter steht ein Bilderbuchkino auf dem Programm, das schon als Klassiker bezeichnet werden kann. Häsin Rosi unternimmt in der Geschichte allerlei Übungen, um ihre Angst vor Monstern zu besiegen. Doch was ihr überraschenderweise hilft, ist ein Kuss.

Auch in der Geschichte vom „schaurigen Schusch“ von Sabine Büchner wird dem Küssen eine wichtige Rolle zuteil: Der Schusch, über den sich unter den Tieren die schlimmsten Gerüchte verbreiten, ist in Wahrheit gar nicht schaurig. Ganz im Gegenteil: Er ist ein sehr netter Zeitgenosse, auf den nur ein einziges der Gerüchte zutrifft: Er küsst wie ein Wilder. Witzig, frech und absolut kindgerecht wird das Thema Vorurteile in diesem Bilderbuch angepackt.

Bei allen Geschichten werden die Kinder aktiv in den Lese- und Erzählprozess einbezogen: Sie erzählen die Geschichte mit, beschreiben die Bilder und berichten über eigene Erfahrungen. So finden sie einen ganz persönlichen Zugang zu der Geschichte. Bei der Lese-Aktion wird zudem das Erlebte kreativ vertieft, indem gemalt, gebastelt und gespielt wird. In einer Stöberphase entdecken die Schüler spielerisch „ihre“ Bibliothek. HBA