Grundsteinlegung für den Anger-Markt: „Ein guter Tag für Wülfrath“
Am Mittwoch wurde der Grundstein für den Anger-Markt gelegt. Mittlerweile sind die Arbeiten wieder im Zeitplan.
Wülfrath. Zwischen Alt und Neu liegt nur ein matschiger Graben. Direkt an der Goethestraße ist die Bodenplatte für den Anger-Markt weitestgehend fertiggestellt. Erste Wände stehen. Daneben sind im Hang Reste von den Toilettenräumen der abgerissenen Stadtschänke zu sehen und Gemauertes aus dem Tiefgeschoss der einstigen Stadthalle.
Sie haben noch eine Funktion auf Zeit — sie stützen die Baugrube zum Parkplatz hin ab. „Ist das nicht mehr nötig, verschwinden sie“, sagt Ulrich Frericks. Er ist Vorstand des Investors Focus-Realstate. Und er ist gut gelaunt. Die Grundsteinlegung für das Einkaufszentrum steht an — „ein guter Tag für Wülfrath“, wie Christian Campe, Vorsitzender von Wülfrath pro, sagt.
Kleingeld, Baupläne, eine Kopie der Baugenehmigung, eine Broschüre über den Bauherrn sowie zwei Tageszeitungen schiebt Frericks in die kupferne Bulle, die Handwerker Andreas Wandschura schließlich in dem Grundstein einmauert.
„Nach den ersten Schwierigkeiten durch das starke Felsvorkommen sind die Bauarbeiten wieder im Zeitplan“, betont Frericks. Im August oder September 2013 soll der Angermarkt eröffnet werden. „Man sieht es zwar nicht, aber es ist schon brutal viel Arbeit geleistet worden“, merkt er an. Der Hochbau gehe nun zügiger. Das wird auch Markus Moritz und Gattin Carola freuen.
Das Mettmanner Paar wird den Edeka-Markt führen, das Hauptgeschäft im Anger-Markt. Daneben ziehen ein Friseur, ein Bäckerei-Café, Apothekerin Scheemann, Aldi sowie die Drogerie-Kette Roßmann ein. Diese werde die Mitarbeiterinnen von Ihr Platz, die ihren Job in der Fußgängerzone verloren haben, bei der Zusammenstellung ihres Teams berücksichtigen.
Frericks: „Jetzt ist nur noch ein Lokal mit 90 Quadratmeter Fläche frei.“ Rund 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche entstehen, mehr als zwölf Millionen Euro werden investiert.
1,45 Millionen Euro hat die Stadt für den Verkauf der Flächen erhalten. Planungsamtsleiterin Christiane Singh ist seit 2006 am Vermarktungsprozess beteiligt, hat diverse Investoren kommen und abspringen sehen. Nun hofft sie „auf den Kick für die Fußgängerzone“.
Auch Bürgermeisterin Claudia Panke erwartet „ein Signal für die Händler in der Innenstadt“. Sie verspürt Aufbruchsstimmung. Der Anger-Markt stärke den Standort insgesamt. Auch die Läden in der Fußgängerzone, sagt sie, „werden profitieren“.
Sie kündigt an, dass die Stadt parallel zu den laufenden Arbeiten die Fahrbahnen von unterer Parkstraße, Goethestraße (bis zur Wiedenhofer Straße) und Diek moderner gestalten werde. Die geplante und vielfach gewünschte Gastronomie am Diek ist noch nicht im Paket. „Das ist aber sehr, sehr in unserem Bewusstsein“, sagt sie.