Gymnasium an der Kastanienallee: Sanierung läuft schleppend
Wenn die fehlenden Sonnenschutzelementegeliefert werden, soll zumindest die Fassade in den Herbstferien fertig werden.
Wülfrath. Wenn die Gymnasiasten und das Lehrerkollegium der Schule in zwei Wochen zur Kastanienallee zurückkehren, sollen die Gerüste endlich verschwunden sein. Das sagt Architekt Uwe Sander von der GWG, die die Bauleitung bei der Fassadensanierung inne hat. „Schön wär’s“, sagt Schulleiterin Erika Winkler. Und: „Ich sehe das mittlerweile gelassen. Mal abwarten, was kommt.“
Sechs Wochen nach den Sommerferien sind viele Arbeiten, die eigentlich in diesen Ferien abgeschlossen werden sollten, immer noch auf der Agenda — wie die zweite Phase der Fassadensanierung.
Mehrere Faktoren, heißt es bei der GWG, hätten zu den erheblichen Verzögerungen geführt. Ganz entscheidend dabei: Die Sonnenschutzelemente wurden nicht geliefert. „Und so lange die nicht da sind, kann die Fassadenplatte nicht montiert werden“, sagt GWG-Architekt Thomas Wagenknecht. Das Unternehmen hat laut Sander die Lieferung der der fehlenden Elemente nun aber zugesichert.
Im naturwissenschaftlichen Trakt werden in den Ferien die Platten der abgehängten Decken im großen Stil ausgetauscht. Dort hat es in den Sommerferien diverse Wasserschäden gegeben. In einem Raum waren Deckenplatten in der ersten Unterrichtswoche herabgefallen — in der Nacht. Die Sanierung der Sheed-Dächer auf dem Trakt, räumt Sander ein, werde weiterlaufen und in den Herbstferien nicht abgeschlossen werden können.
Auf einen vorläufigen Abschluss der PCB-Sanierung setzt Schulverwaltungsamtsleiter Dietmar Ruda. So stehen neue Messungen im Musikraum an. „Wir gehen aber davon aus, dass nach den zuletzt ergriffenen Maßnahmen, die Wert okay sind“, sagt Ruda.
Erika Winkler hofft, dass die Prognosen eintreffen. Und das gilt nicht nur für den Musikraum. „Da geht nicht nur um eine PCB-Messung: Der Boden ist auch noch nicht fertig.“
Und dass der seit Sommer laufende Bauabschnitt der Fassadensanierung tatsächlich abgeschlossen und die Gerüste abgebaut werden können, ist für die Schulleiterin nicht nur eine optische Angelegenheit: „Der Baulärm stört den Unterricht schon ganz schön. Er ist eben laut.“
Die Gerüste hatten zudem zur Folge, dass die Fenstergriffe zum Öffnen jedes Mal aus dem Sekretariat geholt werden mussten. Eine Vorsichtsmaßnahme: „Sonst würde ja die Gefahr bestehen, dass in unbeaufsichtigten Momenten die Schüler aus dem Fenster aufs Gerüst klettern“, sagt Erika Winkler.