Heimatfreund Paul Brenger feiert heute seinen 98. Geburtstag
Der frühere Geschäftsmann blickt auf ein bewegtes Leben zurück.
Wülfrath/Mettmann. Nicht einfach: Ein Mettmanner, der in Wülfrath lebt und beiden Städten sehr verbunden ist. Vielleicht einigen wir uns auf „Niederberger“. Jedenfalls ist Paul Brenger, der heute seinen 98 Geburtstag feiert, sehr heimatverbunden. Brenger, ein Mettmanner Jung, widmete sich nach dem Zweiten Weltkrieg der Neugründung der Sankt-Georgs-Pfadfinder. Er gründete mit Helfern das erste Jugendwohnheim im Schloss Hardenberg in Neviges. Es folgte 1952 der Bau des Christopherusheims an der Oberen Talstraße in Mettmann, in dem 60 junge Männer wohnen konnten.
Der Bundesverdienstkreuzträger blickt auf ein schaffenreiches Leben zurück. In seiner Geburtsstadt Mettmann begann er ab 1951 mit dem Aufbau der Brenger-Firmen Inform, Work Shop, Bad Shop, Haustechnik-Sanitär-Heizung, Großhandel. Er war neben zahlreichen anderen Funktionen 25 Jahre lang Pressesprecher des Einzelhandelsfachverbandes, 20 Jahre lang Sprecher des Einkaufsverbandes Nürnberger Bund, mehr als 25 Jahre lang stellvertretender Vorsitzender der Werbegemeinschaft in Mettmann. Und er war Mitbegründer des Blotschenmarktes. Seit 65 Jahren ist er „Auler Mettmanner“ und seit fünf Jahren Ehrenmitglied.
Brenger bekleidete außerdem das Amt des Schützenkönigs der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft in den Jahren 1954/1955. Mit seiner Gattin Rosel Lutz-Brenger wohnt er zwar seit Jahren in Wülfrath, doch der Kontakt zu Mettmann ist nie abgerissen. Seit er sich 1997 aus dem Geschäftsleben zurückzog, ist er vor allem Autor und Hobby-Historiker. „Mein interessantes Leben habe ich in umfangreichen Büchern niedergeschrieben. Meine Chronik beginnt mit meinem Vorfahren, Caspar Brenger, 1680“, sagt er. Mehr als 45 Bände Chronik, Urkunden, Akten, Zeitungen und Geschichte von 1680 bis 2014 lagen in seinem Archiv, dazu drei Bände über den Zweiten Weltkrieg. Seine Bücher übergab er vor sechs Jahren dem Stadtarchiv. Brenger ist Gründungsmitglied des Lionsclubs Mettmann-Wülfrath. Er legte den Lions stets die selbst auferlegte Verpflichtung „We serve“ (Wir dienen) nahe und machte mit Appellen auf die Verpflichtung des Clubs, zu helfen, aufmerksam.