Hinein in die neue Sporthalle
2,47 Millionen Euro wurden in die neue Sportstätte und die neue Mensa der Freien Aktiven Schule investiert.
Spektakulär sind nicht nur die Farbgebungen, sondern ebenso augenfällig sind Farbverläufe in gelb, blau rot und grün. „Jedes Haus ist anders, aber alle zusammen ergeben ein Bild“, versucht Marc Hennig in Worte zu fassen, was sich durchs Angucken schnell erschließt. Zusammen mit seinem Bruder Joe — sie sind die Majo-Brothers — ist der Designer für die neue Fassade der Freien Aktiven Schule (FASW) verantwortlich.
„Bis in die Sporthalle reichte unser Aktionsradius leider nicht“, die aber knüpft harmonisch ans Farbspiel an. „Eine Einfeldhalle für Schulsport ist entstanden“, wie FASW-Mitbegründer Robert Freitag, Geschäftsführer seit dem Start 2005, sagt. „Wollen wir ausgiebig Fußball spielen oder Leichtathletik machen, gehen wir zum Erbacher Berg“, stehen Ski- oder Schlittschuhlauf auf dem Programm, werden entsprechende Orte aufgesucht. Außerdem soll die Halle für kleine Schulveranstaltungen genutzt werden.
2,47 Millionen Euro wurden in den vergangenen 15 Monaten investiert. An der FASW ist manches anders als an herkömmlichen Schulen. Prinzipiell basiert das pädagogische Konzept auf den Lehren Maria Montessoris, aber „bei uns gibt es keinen Klassenverband, nur offene Lernräume“.
Zum Start vor zehn Jahren überaus kritisch beäugt, stoßen Grund- und Gesamtschule allmählich an die Grenzen ihrer Kapazität. „Wir sind sehr begehrt“, 24 Grundschulkinder konnten zum kommenden Schuljahr angenommen werden, 70 Anmeldungswünsche aber gab es. Ähnlich „knackig“ ist es bei der Gesamtschule. Auf acht freie Plätze kommen 50 Bewerber. Der vierte Jahrgang macht in diesem Sommer seinen Abschluss und mittlerweile sind es 180 Gesamtschüler sowie 88 Grundschüler, die tagtäglich unterrichtet, betreut und verpflegt werden wollen.
Deshalb jetzt auch die neue Mensa. Malte Stieglitz (29) und Jan Topell (32) sind die beiden verantwortlichen Köche. Etwa 270 Mahlzeiten bereiten sie täglich zu, „am liebsten Bio“, wie Malte Stieglitz sagt. Der Anteil von Nicht-Fleischigem liegt bei runden 50 Prozent. „Das Feedback bekommen wir unmittelbar: Das gefällt den Kids.“ 3,30 Euro kostet die Mahlzeit, die aus Salat, Hauptgang und Dessert besteht. Damit die Kost abwechslungsreich bleibt, wird „oft experimentiert“. Möhren, Paprika und Ähnliches sind der Renner, bei Gemüsearten wie Fenchel oder Zucchini wird schon mal in die Trickkiste gegriffen. „Da püriere ich“, und wenn es gar nicht anders geht, wird eben auch mal frittiert.