Sportplatz Düssel: Vermarktung frühestens 2017
Wann rollen die Bagger? Wie sieht die Bebauung aus? Der Bürgerverein hatte sich Antworten erhofft — vergeblich.
Dass der Sportplatz in Düssel bebaut wird, ist unumstritten. Die Fußballer von Einigkeit Dornap bestreiten ihre Heimspiele längst am Erbacher Berg und die notorisch klamme Stadt Wülfrath erhofft sich aus der Vermarktung des Areals Geld für ihren Etat. Nur wie der Platz bebaut wird und wann die ersten Bagger dort anrollen, das ist noch offen.
Antworten erhoffte sich der Bürgerverein Düssel bei seiner Hauptversammlung von Planungsamtsleiterin Christiane Singh. Doch viel mehr als „wenn die entsprechenden Mittel da sind, kann die Vermarktung des Grundstücks durch die Stadt schon 2017 beginnen“, erfuhren die Düsseler an diesem Abend nicht.
Singh führte aus, dass für eine Wohnbebauung erst der Flächennutzungsplan angepasst und danach ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden müsse.
„Außerdem läuft der Pachtvertrag mit dem Verein erst 2017 aus“, sagte Singh. Und: Die Vermarktung der Grundschulbrache in Rohdenhaus habe für die Stadtentwicklung Priorität. „Maximal ist die Aufstellung des neuen Flächennutzungsplans für den Sportplatz 2015 noch möglich“, so die Fachbereichsleiterin. Dass ihr Letzteres jüngst von einer Mehrheit im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung auf die Aufgabenliste für dieses Jahr geschrieben wurde, erwähnte Singh nicht.
Sie stellte vielmehr einen Zusammenhang zwischen der Inbetriebnahme des nahen S-Bahnhofs Dornap/Düssel — die Regiobahn (S 28) wird wie gestern berichtet frühestens Ende 2017 über Hahnenfurth nach Wuppertal beziehungsweise Düsseldorf fahren — und der neuen Wohnbaufläche her. „Geht die Bahn in Betrieb, bekommt das Dorf ein paar Einwohner mehr und es eröffnet sich 2020 vielleicht die Chance, die Nahversorgung für die Düsseler zu verbessern.“
„2017? Das ist der Plan der Stadt“, meldete sich Klaus Mischketat, 2. Vorsitzender der Einigkeit korrigierend zu Wort. „Unser Pachtvertrag endet derzeit noch 2020, alles andere ist Verhandlungssache“, fügte er hinzu.