Hobbyfotografen geben kleinen Vorgeschmack auf Ausstellung
Die Gruppe „Die Drei…“ präsentiert im Rathaus-Foyer mehrere Fotos.
Wülfrath. Die Hobbyfotografen „Die Drei…“ werden im Januar wieder im Niederbergischen Museum ausstellen. Unter dem Titel „Die Drei… 3x anders… mordsmäßig-skurril-tierisch“ wählen sie diesmal eine individuellere Herangehensweise als bei ihren Ausstellungen zuvor. Einen Vorgeschmack gibt es schon jetzt im Foyer des Rathauses. Es sind zwar nur zehn Drucke, die dort bis zum 4. November gezeigt werden, doch die haben es in sich.
„Es ist die kleinste Ausstellung, die wir je im Rathaus hatten, aber sie lädt trotzdem zum längeren Verweilen ein“ sagte Anja Haas vom Amt für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus zur Eröffnung. Die Fotografen Peter Delvos, Fritz Reich und Burkhard Rüdiger haben jeder für sich ein Thema ausgesucht und es dann mit Leben gefüllt. „Mordsmäßig“ unterwegs ist Peter Delvos. Seine Stillleben-Arrangements zeigen Tatorte, die so nie bei der Polizei vorstellig werden würden. Da liegt ein Revolver auf dem Tisch, und eine Ananas blutet aus ihrem Einschussloch. Es sind „Lügenbilder“, wie Delvos erklärt, die er auch schon in einem Fotoband im Eigenverlag herausgebracht hat. Darin erklärt er jedes der zwölf Stillleben mit einer „Lügengeschichte“. Im Rathaus deutet er die Bilder nur mit Ausschnitten in einer Collage an, im Januar gibt es dann alle zwölf im Ganzformat zu sehen.
Fritz Reich, der als einziger aus dem Bunde der „Drei“ noch berufstätig ist, schaffte es nicht rechtzeitig zur Eröffnung, ließ aber seine Bilder für sich sprechen.
Anja Haas vom Amt für Wirtschaftsförderung
Unter dem Stichwort „Skurril“ zeigt er Momentaufnahmen von Aufführungen der letzten Neanderland Biennale, die als Standbilder wie aufwendig arrangierte Fotoprojekte wirken. Eindrucksvoll, wie der Jongleur scheinbar zwei Feuerräder in den Händen hält.
Burkhard Rüdiger hat sich seit geraumer Zeit auf Tierfotografie eingeschossen und zeigt im Rathaus eine Auswahl an wundervollen Portraits von Pelikan und Gorilla, die aus verschiedenen Zoos der Region stammen, vereinzelt auch aus dem eigenen Garten. „Wir haben es hier bewusst klein gehalten, weil es nur ein Vorgeschmack auf die größere Ausstellung im Museum sein soll“, sagt Burkhard Rüdiger. „Was wir ausdrücken wollten, wird ausgedrückt“.
„Die Drei…“ hatten sich 2013 zum Anlass der Neanderland Biennale zusammengeschlossen und seitdem schon mehrere Ausstellungen in Wülfrath durchgeführt. Mit ihren „Ansichten in Blau“ gastierten sie 2015 im Niederbergischen Museum. Die Ausstellung im Rathaus ist die erste, in der jeder sein eigenes Thema verfolgt. Zusammen ergeben sie ein rundes Gesamtbild, das neugierig auf die vollständige Schau im Januar macht.